45 Zitate und 3 Gedichte über Hypochonder.
"Ich habe Rheuma!"
Wie stolz klingt das von einem Hypochonder.
© Erhard Horst Bellermann (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Bellermann, Dümmer for One, Books on Demand 2003
Placebos: für enervierende Hypochonder auf ihren Sterbebetten in spe vorzüglich geeignetes Beruhigungsmittel – erzielt mindestens die Wirkung von Methadon.
© Andreas Egert (*1968), deutscher Journalist, Publizist und Aphoristiker
Er kränkelte ständig. Als er sich mal wohlfühlte, wurde er unruhig. Vielleicht stimmte was nicht mit ihm?
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
Für den Hypochonder ist die Gesundheit ein Vorurteil.
© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Quelle: Uhlenbruck, Ein gebildeter Kranker, 3. erweiterte Auflage 1990
Es gibt Menschen, die krank werden, wenn sie nicht krank sind.
© Stefan Wittlin (*1961), Schweizer "Medicus-Canis", Kynologe-Hundetherapeut, Tierpsychologe, Buchautor und Kolumnist
Die vorhandenen Kliniken würden nicht ausreichen, um alle eingebildeten Kranken aufzunehmen.
© Hans-Horst Skupy (*1942), deutscher Reisepublizist und Aphoristiker
Quelle: Skupy, Keiner kann über seinen Kurschatten springen..., Edition Töpfl, 1996
Hypochonder gesunden selten, weil sie soviel investiert haben, krank zu sein.
© Georg Feuerstein (1947 - 2012), deutscher Indologe und Buchautor mit den Hauptthemen Yoga, Tantra und Hinduismus
An einen Hypochonder
Du runzelst die Stirne,
Du wetterst und schreist,
Dieweil mit der Birne
Den Wurm du verspeist.
Was folgst du empfindlich
Der grausigen Spur?
Erfreu dich doch kindlich
Der reichen Natur.
Je herber dein Liebchen,
Um so süßer sein Kuß,
Und je kleiner sein Stübchen
Desto größer dein Genuß.
Frank Wedekind (1864 - 1918), deutscher Journalist und Dramatiker