11 Zitate und 1 Gedicht über Identität, Identitätssuche.
Identitätssuche ist Sehnsucht nach dem frühkindlichen Leben. Alles, was ich will, ist im Grunde Versuch, die eigene Kindheit wiederherzustellen. Tragisch zweitrangig, ob es eine glückliche oder ob es eine unglückliche war. Ich will zurück in dieses Ei, ganz gleich wie porös die Schale war, egal ob sie schützte oder ob sie verletzte beim Schritt hinaus in die Welt.
© Christoph Mauny (*1984), deutsch-französischer Astrophysiker und Tiefseetaucher
Die meisten werden, was wir, oft unbewusst, aus ihnen machen.
© Alfred Selacher (*1945), Schweizer Lebenskünstler
Wenn jeder Mensch seiner Berufung folgt, ist jeder am richtigen Ort.
© David Kiser (*1988), freischaffender Künstler; Rat- und Ideengeber
Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.
Gertrude Stein (1874 - 1946), US-amerikanische Schriftstellerin und Verlegerin
Quelle: Stein, G., Gedichte. Im Original: "Rose is a rose is a rose is a rose." Aus: "Sacred Emily", entstanden 1913, erstveröffentlicht in "Geography and Plays" 1922 und später verschieden variiert. Übers. aphorismen.de
Es ist wichtig und richtig jene Menschen zu verlassen; die dein bestes Selbst nicht zulassen.
© David Kiser (*1988), freischaffender Künstler; Rat- und Ideengeber
Dass Selbstakzeptanz und Selbstentwicklung zusammengehen, ist kein Widerspruch, sondern der Kern eines gelingenden Lebens.
© Stefan Hölscher (*1965), Managementcoach, Sachbuchautor, Lyriker, Aphoristiker und Rezensent
Quelle: Hölscher, Prinzipien oder keine. Der schwarze Uhu weise schwätzt, Gedichte und Aphorismen, Geest-Verlag 2018
In den Augen des anderen bist du jemand, den du selbst gar nicht kennst – aber du erfährst viel über diese Augen.
© Andrea Mira Meneghin (*1967)
Quelle: Meneghin, Was im Kopf einfällt, muss nicht gleich aus dem Mund fallen. Aphorismen, Books on Demand 2017
Wer wir sind, hängt entscheidend davon ab, wem wir begegnen.
© Thomas Berger (*1952), deutscher Theologe und Schriftsteller
Der Fünfjährige, die Urgroßmutter, die Menschheitsgeschichte, die Urzellen in mir. In einem menschlichen Lebenslauf koexistieren parallele Leben, die changieren, sich überlagern und sich nicht immer eins sind.
© Christoph Mauny (*1984), deutsch-französischer Astrophysiker und Tiefseetaucher
Ich bin das, was ich scheine, und scheine das nicht, was ich bin, mir selbst ein unerklärlich Rätsel, bin ich entzweit mit meinem Ich!
E. T. A. Hoffmann (1776 - 1822), Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Vornamen eigentlich Ernst Theodor Wilhelm, 1805 umbenannt in Anlehnung an den von ihm bewunderten Wolfgang Amadeus Mozart, deutscher Erzähler, Märchendichter, Komponist, Zeichner und Maler der Spätromantik, als Richter gegen Polizeidirektor von Kamptz
Quelle: Hoffmann, Die Elixiere des Teufels, 1815/16