236 Zitate und 1 Gedicht über Intelligenz.
Es ist für den Charakter nicht vorteilhaft, nur von Geistesgrößen umgeben zu sein, und es ist der Intelligenz nicht förderlich, nur Tugendhafte um sich zu haben.
© Gregor Brand (*1957), deutscher Schriftsteller, Lyriker und Verleger
Quelle: Brand, Meschalim. Zweitausend Aphorismen, Gregor Brand Verlag 2007
Mancher scheint zur Intelligenz zu gehören, ist aber gar nicht so übel.
© Michail Genin (1927 - 2003), russischer Aphoristiker, veröffentlichte seit 1964 in der satirischen Zeitschrift »Krokodil«, seit 1970 ständiger Autor der »Literaturnaja Gaseta« und der Zeitung »Moskowski Komsomolez«, war Vorsitzender der Autorensektion des Moskauer Aphorismen-Clubs
Quelle: Genin, Unewige Gedanken, 1993. Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis seines Sohnes Vladimir Genin und des Übersetzers, Peter Ott
Sinnesschärfe macht bei manchen Leuten offenbar den Scharfsinn überflüssig.
© Anselm Vogt (*1950), deutscher Gymnasiallehrer, Essayist, Kabarettist, Jazzmusiker und Aphoristiker
Quelle: Potthoff/Vogt/Klüting, Leitkultur? Kultur light! Aphoristisches Wörterbuch zur Kulturkritik, Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer 2007
Der Intelligenzgrad ist abhängig von der Entwicklung des Zeitsinnes, und der Entwicklungsgrad des Zeitsinnes bestimmt die biologische Stufe eines Wesens und ist identisch mit dem Entwicklungsgrad der Vernunft.
Carl du Prel (1839 - 1899), auch Karl Freiherr du Prel oder Baron Carl du Prel, deutscher Philosoph, Spiritist und okkulter Schriftsteller
Wir werden zur Intelligenz, aber nicht zur Menschlichkeit gezüchtet.
© Konstantin Wecker (*1947), deutscher Liedermacher und Lyriker, Chansons, poetische Zeitkritik; schreibt auch Filmmusiken (u.a. zu »Schtonk«, 1992) und spielt in Filmen mit. Veröffentlichte u.a. den autobiografischen Roman »Uferlos« (1992, thematisiert auch Drogenprobleme)
Große Geister sind die Solospieler im Konzerte der Welt, und ihre Kadenzen unterbrechen den einförmigen Takt der Lebensmusik.
Ludwig Börne (1786 - 1837), Carl Ludwig Börne, deutscher Journalist, eigentlich Juda Löb Baruch, Literatur- und Theaterkritiker
Quelle: Börne, Werke. Historisch-kritische Ausgabe in zwölf Bänden, 1911-13. Aphorismen 1808-11
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz.
Laotse (vermutlich 6. Jh. v. Chr.), eigentlich Laozi, auch Lau Dsi oder Lau Dan, nur legendenhaft fassbarer chinesischer Philosoph, Begründer des Taoismus, Laotse bedeutet 'der Alte', sein Sippenname war 'Li Erl'
Es beelendet mich immer, wenn eine feine Intelligenz nicht mit einem guten Charakter gepaart ist.
© Albert Einstein
(1879 - 1955), theor. Physiker, geb. in Deutschland, 1896-1901 staatenlos, ab 1901 Schweizer Bürger, ab 1940 auch Bürger der USA. Forschungen zu Materie, Raum, Zeit und Gravitation; Hauptwerk ist die 1915 publizierte Allgemeine Relativitätstheorie. Nobelpreis für Physik 1921
Quelle: Einstein, A., Briefe. Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis des Albert-Einstein-Archivs der Hebräischen Universität Jerusalem
Bloße Intelligenz ohne correspondierende Energie ist ein blankes Schwert – in der Scheide, verächtlich, wenn es nie und nimmer gezückt wird.
Gustav Adolf Lindner (1828 - 1887), böhmischer Pädagoge, Psychologe, Philosoph und Soziologe
Quelle: Lindner, Das Problem des Glücks. Psychologische Untersuchungen über die menschliche Glückseligkeit, 1868
Die Intelligenz hat niemals begriffen, dass es ratsam ist, beim Denken zu schweigen.
© Billy (1932 - 2019), eigentlich Walter Fürst, Schweizer Aphoristiker
Quelle: Billy, Aphoretum – Gesammelte Aphorismen, 2010