487 Zitate und 6 Gedichte über Irrtum.
Eine nachgesprochne Wahrheit verliert schon ihre Grazie, aber ein nachgesprochner Irrtum ist ganz ekelhaft.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus dem Nachlass. Über Literatur und Leben
Wenn du dich geirrt hast, so schäme dich nicht, es besser zu machen.
Freidank (Vrîdanc) (um 1170 - um 1233), auch Vrîgedanc, bürgerlicher Schwabe, Kreuzzugteilnehmer 1228/29, Verfasser des Lehrgedichts »Bescheidenheit«
Irrtümer sollen dich nicht aus der Fassung bringen. Nichts belehrt besser, als die Erkenntnis der eigenen Fehler. Dies ist eines der hauptsächlichsten Mittel der Selbsterziehung.
Thomas Carlyle (1795 - 1881), schottischer Philosoph, Historiker, Essayist, Geschichtsschreiber und sozialpolitischer Schriftsteller
Der Geist ist beschränkt bis in den Irrtum,
den man gewöhnlich seine Domäne nennt.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 - 1747), französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller
Heute gibt es viele, die das Gute für schlecht, das Minderwertige hingegen für gut halten. Diese Leute helfen nicht, sie hindern vielmehr.
Gottfried von Straßburg († um 1215), deutscher Dichter und Epiker
Quelle: Gottfried von Straßburg, Tristan, um 1210 (Fragment)
Irrtum ist Methode.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Es ist ganz merkwürdig, wie stark die Menschen im Verfehlen des Richtigsten und Nächstliegenden sind.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Jacobsohn (Hg.), Die Schaubühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft, 1905-18. 1913
Mancher wird für unnütz geschätzt; wenn er aber tot ist, denkt man: O hätten wir jetzt einen solchen Mann, der uns raten und in den Sachen helfen könnte! Also nach dem Tode findet es sich, daß keiner so gering ist, der nicht etwas hätte, womit er andern dienen könnte, wiewohl es durch etliche Gebrechen etwa verdunkelt wird: aber nach dem Tode, so sieht man's dann.
Martin Luther (1483 - 1546), deutscher Theologe und Reformator
Quelle: Luther, Predigten. Über 1. Tessalonicher 4.13-18 aus dem Jahre 1525
Liebe die Wahrheit, aber verzeihe den Irrtum.
Voltaire (1694 - 1778), eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller