45 Zitate und 6 Gedichte über Jüngstes Gericht.
O die Gerichte Gottes sind gerecht!
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Wilhelm Tell, 1802-1804. 1. Aufzug, 4. Szene. Walther Fürst
Am Tage des Jüngsten Gerichts wird man uns nicht fragen, was wir gelesen, sondern was wir getan haben; nicht fragen, wie schön wir gesprochen, sondern wie fromm wir gelebt haben.
Thomas von Kempen (um 1380 - 1471), lat. Thomas a Kempis, eigentlich Thomas Hemerken, holländischer Augustinermönch, Mystiker und Prediger
Der Unterschied zwischen einem Doktor der Medizin und einem der Rechtswissenschaft: Je mehr Advokaten, desto länger der Prozeß, je mehr Ärzte, desto kürzer der Prozeß. Die Advokaten schicken ihre Patienten von einem Gericht zum andern, die Ärzte schicken sie vors jüngste Gericht.
Moritz Gottlieb Saphir (1795 - 1858), eigentlich Moses Saphir, österreichischer Satiriker, Journalist und Kritiker
Ferner sagte er: Den Geborenen ist bestimmt zu sterben, den Verstorbenen, wieder zu leben, und den wieder Lebenden, gerichtet zu werden. Alle sollen erkennen, erfahren und im Sinn halten, dass ER Gott ist, der Bildner und der Schöpfer, der alles sieht, der Richter, der Zeuge und der Kläger. Und er wird richten zu seiner Zeit. Gepriesen sei er, vor dem es gibt nicht Unrecht noch Vergessen, nicht Ansehen der Person noch Bestechung, denn alles ist sein. Wisse auch, dass alles zugerechnet wird, und traue nicht deinem Wahn, das Grab sei eine Zuflucht für dich. Nicht nach deinem Willen wurdest du geschaffen, nicht nach deinem Willen lebst du, nicht nach deinem Willen wirst du sterben, und nicht nach deinem Willen musst du Rechenschaft geben und Rechnung legen zu seiner Zeit vor dem König der Könige, dem Heiligen, gepriesen sei er.
Talmud mündliche Lehre der Gesetze und religiösen Überlieferungen des Judentums nach der Babylonischen Gefangenschaft
Quelle: Sprüche der Väter, altjüdisches Schrifttum außerhalb des Kanons der Bibel
Dies irae, dies illa. Solvet saeculum in favilla.
Der Tag des Zornes. Jener Tag wird die Welt in Asche auflösen.
Thomas von Celano (um 1190 - 1260), Freund und Biograph von Franz von Assisi, der mittelalterliche Hymnus über das Jüngste Gericht (Dies irae) wird ihm traditionell zugeschrieben, seine Autorschaft ist allerdings umstritten
Quelle: Celano, Dies irae – Tag des Zorns, fand ab dem 14. Jahrhundert Eingang in das Requiem, und wurde durch das Konzil von Trient (1545–1563) als fester Bestandteil der Totenmesse bestätigt. Anfangsworte
Gewissen, ältestes und jüngstes Gericht.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Tatzeugen
So
waren wir
noch nie verdammt
Zeuge
zu sein
bei den wütenden
Kains & Abels
der ganzen Welt
So waren wir
noch nie verdammt
zur Ohnmacht
im Anblick von Mord
und Totschlag
millionenfach
Vor
welches Gericht
werden wir
einst geladen sein
um all dies zu bezeugen?
Und wer wird Richter sein
in diesem Prozeß?
© Manfred Poisel (*1944), deutscher Werbetexter, »Sprach-Juan« und »Verbanova«
Quelle: Poisel, Und stürzen ins Paradies. Gedichte, 1996
Für die Verdammten kann mit dem Jüngsten Gericht doch nur ihre Henkersmahlzeit gemeint sein. Wünscht ihnen dazu Gott wenigstens noch " Guten Appetit! "?
© Gregor Brand (*1957), deutscher Schriftsteller, Lyriker und Verleger
Quelle: Brand, Meschalim. Zweitausend Aphorismen, Gregor Brand Verlag 2007
Das Weltgericht wird kommen. Allein, es wird den Glauben richten.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker