25 Zitate und 2 Gedichte über Jammern.
Durch albernes Geheule wird nie was in der Welt gebessert.
Wilhelm Raabe (1831 - 1910), Pseudonym Jakob Corvinus, deutscher Erzähler, einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus
Quelle: Raabe, Horacker, 1876
Alles Klagen ist Anklagen, alles Sich-freuen ist Loben: wir mögen das eine oder das andere tun, immer machen wir jemanden verantwortlich.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, 1878 (2. erweiterte Auflage 1886). Zweiter Band. Erste Abteilung. Vermischte Meinungen und Sprüche
Doch frommt das Jammern?
Tragen muß man Götterschluß.
Euripides (480 - 407 v. Chr.), griechischer Tragödiendichter
Quelle: Euripides, Die Phönikerinnen, 410/409 v. Chr
Der Jammerstatus ist auf der ganzen Welt etwa gleich hoch und deshalb im höchsten Maße ungeeignet als Repräsentant globaler Gerechtigkeit.
© Andrea Mira Meneghin (*1967)
Beschönigen ist unterdrücktes Jammern.
© Andrea Mira Meneghin (*1967)
Quelle: Meneghin, Was im Kopf einfällt, muss nicht gleich aus dem Mund fallen. Aphorismen, Books on Demand 2017
Jammern auf hohem Niveau – Zustandsbeschreibung auf niedrigem Niveau.
© Helmut Glaßl (*1950), Dipl.-Ing., Maler, Aphoristiker
Gejammertes
Ich leg mein Herz
in stillentlegene Gewässer,
ich leg die Worte
unters Zeitenmesser,
ich leg das Gute
irgendwo in Wind und Wellen
und meinen Menschenglauben
an verborgne Stellen –
wer will schon finden,
was nicht getreu dem Zwecke,
wer will schon umkehrn,
so auf halber Strecke?
© Sylvia Kling (*1967), Autorin, Songtexterin und Entertainerin
Quelle: Kling, S., Von Morgenseelen und Eisbrecherfernen, 2017