104 Zitate und 11 Gedichte über Kälte.
Kalte Füße wachsen bis in den Kopf, auf dem
Weg dorthin berühren sie auch das Herz.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Gegen menschliche Kälte hilft kein warmer Sonnenschein.
© Hubert Joost (*1939), Steuerberater im Ruhestand
Winter
Die Kälte kann wahrlich brennen
Wie Feuer. Die Menschenkinder
Im Schneegestöber rennen
Und laufen immer geschwinder.
Oh, bittre Winterhärte!
Die Nasen sind erfroren,
Und die Klavierkonzerte
Zerreißen uns die Ohren.
Weit besser ist es im Summer,
Da kann ich im Walde spazieren,
Allein mit meinem Kummer,
Und Liebeslieder skandieren.
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Quelle: Heine, H., Gedichte. Neue Gedichte. Zur Ollea, 5.
Der kalte Mensch – immer, in Wahrheit – ist viel seltner als man glaubt.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Bemerkungen über uns närrische Menschen, 1783-99. Mai 1799
Die globale Erwärmung darf nicht mit menschlicher Eiseskälte wettgemacht werden!
© Helga Schäferling (*1957), deutsche Sozialpädagogin
Die Feuerländer sind von der Kälte ganz rot gebrannt.
Johann Georg August Galletti (1750 - 1828), dt. Historiker, Geograph und Gymnasialprofessor (»der zerstreute Professor aus Gotha«), seine Kathederblüten wurden von seinen Schülern gesammelt und als »Gallettiana« veröffentlicht
Quelle: Galletti, Der Klassiker der Kathederblüte. Gesammelte Aussprüche Gallettis, ergötzlich und nachdenklich zu lesen. Piper & Co., München, um 1930
Durch eine verschlossene Tür ist schwer Einlaß zu finden, gleich dem verschlossenen Herzen.
© Katharina Eisenlöffel (1932 - 2019), österreichische Aphoristikerin
Quelle: Eisenlöffel, Lebensweisheiten, Trotznauer Buch- und Musikverlag 1997
Gefühllose Menschen sind dauernd glücklich.
© Billy (1932 - 2019), eigentlich Walter Fürst, Schweizer Aphoristiker
Quelle: Billy, Wir Kleindenker – Ein Plädoyer für die Einfalt und Vielfalt des Denkens, Books on Demand 2006