885 Zitate und 80 Gedichte über Kind.
O wie dankbar ist ein Kind!
Pflege ich die zarte Pflanze,
schütz ich sie vor Sturm und Wind,
wird's ein Schmuck im Himmelsglanze.
Wie gelehrig ist ein Kind!
So wie du es lehrest lesen
in dem Buch, in dem wir sind,
so wird einst sein ganzes Wesen.
Werden muß ich wie ein Kind,
wenn ich will zum Vater kommen;
Kinder, Kinder, kommt geschwind,
ich wär' gerne mitgenommen.
Clemens Brentano (1778 - 1842), deutscher Lyriker und Erzähler
Mein Sohn regiert Griechenland, denn die Athener beherrschen Griechenland, ich die Athener, meine Frau mich, und der Knabe meine Frau.
Themistokles (um 525 - nach 460 v. Chr.), athenischer Feldherr und Staatsmann, begann den Ausbau von Piräus zum Kriegshafen, setzte seit 483 v. Chr. in Athen den Bau einer Flotte durch und begründete damit die attische Seemacht
Quelle: Weber, Demokritos oder hinterlassene Papiere eines lachenden Philosophen, 12 Bde., 1832-1840
Heut' lernen Kinder die Parodien vor den Originalen.
© Michael Richter (*1952), Dr. phil., deutscher Zeithistoriker und Aphoristiker
Quelle: Richter, Wortschatz, Mitteldeutscher Verlag 2007
Das Kind in der Wiege
Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege,
Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, F., Gedichte. Hier: 1795
Viele Kinder gehören sich heutzutage nicht.
© Michael Richter (*1952), Dr. phil., deutscher Zeithistoriker und Aphoristiker
Quelle: Richter, Wortschatz, Mitteldeutscher Verlag 2007
Kinder, ihr müßt euch mehr zutrauen!
Ihr laßt euch von Erwachsenen belügen
Und schlagen. – Denkt mal: Fünf Kinder genügen,
Um eine Großmama zu verhauen.
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934), eigentlich Hans Bötticher, deutscher Lyriker, Erzähler und Maler
Quelle: Ringelnatz, J., Gedichte. Kinder-Verwirr-Buch, 1931
Wer sagt, es gibt sieben Wunder auf dieser Welt, hat noch nie die Geburt eines Kindes erlebt. Wer sagt, Reichtum ist alles, hat nie ein Kind lächeln gesehen. Wer sagt, diese Welt sei nicht mehr zu retten, hat vergessen, daß Kinder Hoffnung bedeuten.
Honoré de Balzac (1799 - 1850), französischer Philosoph und Romanautor
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