12 Zitate über Kopie.
Man sollte eins versuchen nie, den andern machen zur Kopie von sich. Denn die Frage droht: Ob sich die Kopie wohl lohnt?
© Hermann Lahm (*1948), Texte in Gedichtform, Prosa, Aphorismen
Ist das eigentlich eine Erfindung, wenn man nur die Natur kopiert hat ?
© Joachim Panten (1947 - 2007), deutscher Aphoristiker und Publizist
Die meisten Menschen sterben als Kopien,
während sie als Originale geboren sind.
Ernst Elias Niebergall (1815 - 1843), alias Ernst Streff, deutscher Mundartdichter
Wo viel kopiert wird, wird wenig kapiert.
© Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph und Pädagoge
Es gehört zur Originalität unserer Zeit,
daß die Kopien immer besser werden.
© Gregor Brand (*1957), deutscher Schriftsteller, Lyriker und Verleger
Quelle: Brand, Meschalim. Zweitausend Aphorismen, Gregor Brand Verlag 2007
Wer nichts vom Original weiß,
den besticht auch die Kopie.
© Gerd W. Heyse (*1930), auch: Ernst Heiter, deutscher Schriftsteller und Aphoristiker
Quelle: Heyse, Die dritte Seite der Medaille, Verlagshaus Thüringen 1993
Trittbrettfahrer sind der beste Beweis,
dass man erfolgreich ist.
© Susanne Anderauer (*1969), astrologisch-mediale Lebensberatung
Es gibt nicht nur die spottende Simulation und Nachäffung – es gibt auch die Voräffung, die antizipierende Simulation. So die Claude-Rahmen im 18. Jahrhundert, leere Bilderrahmen, mit denen man durch schöne Landschaften spazierte, um sich geeignete Bildausschnitte vorzustellen – es ist dieselbe Körperhaltung wie bei den Menschen, die mit Tablets fotografieren. Die Philosophie sprach damals auch gerne von der tabula rasa des menschlichen Geistes.
© Elmar Schenkel (*1953), Anglist, Autor, Übersetzer, Maler