33 Zitate und 1 Gedicht über Krankenhaus.
Krankenhaus: ein Gebäude, wo Kranken im allgemeinen zwei Arten von Behandlung zuteil werden - medizinische vom Arzt und menschliche vom Personal.
Ambrose Gwinnett Bierce (1842 - 1914), genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Die Zustände an unseren Kliniken sind derart, daß wir alle äußerst motiviert sind, gesund zu leben und nicht krank zu werden: Das Angebot drückt die Nachfrage!
© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Quelle: Uhlenbruck, Ein gebildeter Kranker, 3. erweiterte Auflage 1990
Welche Klinik du wählen solltest? Selbstverständlich jene mit dem größten Abstand zwischen OP-Saal und Pathologie!
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Personalmangel: Der Stellenwert einer humanen Medizin zeigt sich darin, wieviel Stellen sie wert ist!
© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Quelle: Uhlenbruck, Ein gebildeter Kranker, 3. erweiterte Auflage 1990
Negative Berichte über die Zustände in unseren Kliniken haben etwas sehr Positives: Von ihnen geht die stärkste Motivation aus, gesund zu leben und nicht krank zu werden.
© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Quelle: Uhlenbruck, Kaffeesätze. Gedankensprünge in den Sand des Getriebes, Edition Spiridon 1987
Unsere Krankenanstalten sind so, daß kein Mensch Anstalten macht, um krank zu werden.
© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Quelle: Uhlenbruck, Widersprüche zum Widersprechen, Ralf Reglin Verlag 2009
Krankenhäuser: dahin sollte es einen im Leben keine zweimal verschlagen und das eine Mal sollte allenfalls bei der Geburt sein.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
Den Krankenhäusern soll es aufgrund von Lieferengpässen häufiger an Arzneimitteln fehlen. Besonders knapp sind Finanzspritzen.
© Siegfried Wache
(*1951), technischer Zeichner, Luftfahrzeugtechniker und Buchautor
Irrenhaus
Hier ist Leben, das nichts mehr von sich weiß –
Bewußtsein tausend Klafter tief ins All gesunken.
Hier tönt durch kahle Säle der Choral des Nichts.
Hier ist Beschwichtigung, Zuflucht,
Heimkehr, Kinderstube.
Hier droht nichts Menschliches. Die stieren Augen,
Die verstört und aufgeschreckt im Leeren hangen,
Zittern nur vor Schrecken, denen sie entronnen.
Doch manchen klebt noch Irdisches
an unvollkomm'nen Leibern.
Sie wollen Tag nicht lassen, der entschwindet.
Sie werfen sich in Krämpfen,
schreien gellend in den Bädern
Und hocken wimmernd und geschlagen
in den Ecken.
Vielen aber ist Himmel aufgetan.
Sie hören die toten Stimmen aller Dinge
sie umkreisen
Und die schwebende Musik des Alls.
Sie reden manchmal fremde Worte,
die man nicht versteht.
Sie lächeln still und freundlich so wie Kinder tun.
In den entrückten Augen,
die nichts Körperliches halten, weilt das Glück.
Ernst Stadler (1883 - 1914 (gefallen)), Ernst Maria Richard Stadler, deutscher Schriftsteller, Wegbereiter expressionistischer Lyrik und Übersetzer u.a. französischer Literatur
Quelle: Stadler, E., Gedichte. Der Aufbruch, Erstdruck 1914. Die Spiegel