87 Zitate und 1 Gedicht über Last.
Es verliert die schwerste Bürde die Hälfte ihres Drucks, wenn man von ihr reden kann.
Jeremias Gotthelf (1797 - 1854), eigentlich Albert Bitzius, Schweizer Pfarrer und Erzähler
Quelle: Keller (Hg.), Ein Gotthelf-Wort für jeden Tag. Ausgewählt und zusammengestellt von Helene Keller, Bern 1935
Als er den ersten, sich in Reichweite befindlichen Fuß erblickte, fiel ihm sein Mühlstein sofort vom Halse.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Die letzte kleine zarte Schneeflocke ließ den großen mächtigen Baum zusammenbrechen.
© Hermann Lahm (*1948), Texte in Gedichtform, Prosa, Aphorismen
Die Ursachen der Übel werden meist ungerner vernommen, als die Übel selbst.
Friedrich Christoph Dahlmann (1785 - 1860), deutscher Historiker und Staatsmann
Das Pferd macht den Mist im Stall, und obgleich der Mist einen Unflat und Stank an sich hat, so zieht dasselbe Pferd doch den Mist mit großer Mühe auf das Feld, und daraus wächst sodann schöner Weizen und der edle, süße Wein, der niemals wüchse, wäre der Mist nicht da. Also trage deinen Mist – das sind deine Gebrechen, die du nicht abtun, ablegen noch überwinden kannst – mit Mühe und mit Fleiß auf den Acker des liebreichen Willens Gottes in rechter Gelassenheit deiner selbst. Es wächst ohne allen Zweifel in einer demütigen Gelassenheit köstliche, wohlschmeckende Frucht daraus.
Johannes Tauler (um 1300 - 1361), Straßburger Dominikaner und Mystiker, möglicherweise Schüler Meister Eckharts
Drückt dich eine Last, nimm eine fremde hinzu! An beiden wirst du leichter tragen als an deiner allein.
Friedrich von Bodelschwingh (1831 - 1910), evangelischer Pastor, Begründer der Heilstätten für Epileptiker und Geisteskranke
Quelle: Bodelschwingh, G., Friedrich von Bodelschwingh. Ein Lebensbild, 1922
Eine große Last ist, sich selbst zur Last zu fallen.
© Stefan Wittlin (*1961), Schweizer "Medicus-Canis", Kynologe-Hundetherapeut, Tierpsychologe, Buchautor und Kolumnist