161 Zitate und 10 Gedichte über Lebenskunst.
Wer mit den wenigsten und einfachsten Symbolen das Meiste und das Bedeutendste ausspricht, der ist der größte Künstler.
Heinrich Heine (1797 - 1856), eigentlich Harry Heine, deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Mit Mädeln sich vertragen,
Mit Männern rumgeschlagen,
Und mehr Kredit als Geld;
So kommt man durch die Welt.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Claudine von Villa Bella, 1776. Stücktext, Crugantino singend
Daß wir den Körper, das Instrument unseres Willens, beherrschen, das ist die Hauptbedingung aller Lebenskunst.
Max Haushofer (1840 - 1907), deutscher Schriftsteller
An sich selbst
Sei dennoch unverzagt, gib dennoch unverloren,
Weich keinem Glücke nicht, steh höher als der Neid,
Vergnüge dich an dir und acht es für kein Leid,
Hat sich gleich wider dich Glück, Ort und Zeit verschworen.
Was dich betrübt und labt, halt alles für erkoren,
Nimm dein Verhängnis an, lass alles unbereut.
Tu, was getan muß sein, eh man dir's gebeut.
Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren.
Was klagt, was lobt man doch?
Sein Unglück und sein Glücke
Ist sich ein jeder selbst. Schau alle Sachen an,
Dies alles ist in dir. Laß deinen eitlen Wahn,
Und eh du vorwärts gehst, so geh in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann,
Dem ist die weite Welt und alles untertan.
Paul Fleming (1609 - 1640), deutscher geistlicher Dichter und Lyriker des Frühbarock
Mein Gewerbe und meine Kunst sind zu leben.
Michel de Montaigne (1533 - 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
Sieh, das ist Lebenskunst: Vom schweren Wahn des Lebens sich befrein, fein hinzulächeln übers große Muß.
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
Sich gegenseitig begreifen lernen, ist die größte Kunst des Lebens.
Friedrich Max Müller (1823 - 1900), britischer Indologe, Sprach- und Religionswissenschaftler, förderte die Vedaforschung durch seine Ausgabe der »Rig-Veda-Sanhita«, Begründer der vergleichenden Religionswissenschaft
Aber die Lebenskunst besteht darin, sein Pulver nicht unnütz und nicht in jedem Augenblick zu verschießen.
Theodor Fontane (1819 - 1898), dt. Schriftsteller, Journalist, Erzähler und Theaterkritiker
Quelle: Fontane, Briefe. An Martha Fontane, 4. August 1880
Leicht zu leben ohne Leichtsinn, heiter zu sein ohne Ausgelassenheit, Mut zu haben ohne Übermut, Vertrauen und freudige Ergebung zu zeigen ohne Fatalismus – das ist die Kunst des Lebens.
Theodor Fontane (1819 - 1898), dt. Schriftsteller, Journalist, Erzähler und Theaterkritiker