260 Zitate und 3 Gedichte über Lehrer.
Wenn ein Lehrer immer weiter lehrt und lernt; wenn er das Gelesene sogleich zu einem Gelehrten vor Schülern machen kann: so muß ihn jedes neue Buch unendlich heben, weil er damit andere hebt und die erkauften Gewinste für kräftige Eroberungen ansieht.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Bemerkungen über den Menschen, 1803-1817. Februar 1803
Lehrer öffnen dir das Tor. Doch über die Schwelle treten mußt du selber.
Hakuin Zenji (1686 - 1769), genannt Meister Hakuin, japanischer Reformator des Zen
Gute Lehren haben wir genug, aber wenig gute Lehrer.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 - 1747), französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller
Quelle: Vauvenargues, Nachgelassene Maximen, übersetzt von Fritz Schalk, in: Die französischen Moralisten, 1938
Im leidenschaftlichen Schelten erscheint der Lehrer nie in dem edlen Charakter, der Ehrfurcht und Liebe begründet. Der Mäßigung, der Ruhe und Festigkeit des Sinnes, der strengen Gerechtigkeit ohne Leidenschaftlichkeit bringt man den Tribut der Ehrfurcht, der Milde und Schonung den Tribut der Liebe.
August Hermann Niemeyer (1754 - 1828), evangelisch-lutherischer Theologe, theoretischer und praktischer Pädagoge
Was oft dem strengsten Pädagogen nicht gelingt, gelingt oft der Liebe mit Leichtigkeit.
Quelle: Album- und Gedenksprüche. Eine Aehrenlese, C. Daberkow's Verlag, Wien 1893
Das Verhältnis des wahren Lehrers zum Schüler ist ein innerliches, ein geheimnisvolles, ein unmittelbares von Seele zu Seele. Sie tauschen die Seelen gegeneinander aus.
Adolph Diesterweg (1790 - 1866), Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg, deutscher Pädagoge
Aufgabe der Lehrer ist es, uns Schüler zu vervollkommnen und nicht fertig zu machen. Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch!
Olaf, 15, Gymnasiast
Je verbeamteter die lehrende Leiche,
desto verbarrikadierter der lebendige Schüler.
© Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph und Pädagoge
Pfaffen und Schulleute quälen unendlich.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gespräche. Mit Friedrich Wilhelm Riemer, 22. August 1817