497 Zitate und 37 Gedichte über Leid, Leiden.
Für jeden Messias existiert ein Kreuz,
doch nicht für jedes Kreuz ein Messias.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Die Leiden sind wie das Salz. Das Salz war das Sinnbild des göttlichen Bundes; Salz verzögert das Verderbniß des Fleisches.
Quelle: Seligmann (Übers.), Parabeln, Legenden und Gedanken aus Thalmud und Midrasch, gesammelt und geordnet von Giuseppe Levi, übersetzt von Ludwig Seligmann 1863. Originaltext
Die Frage nach dem Rätsel des Leides ist – eine einzige unaussprechlich bedrängende Frage nach Gott selbst.
© Volkmar Herntrich (1908 - 1958), Landesbischof der evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staat und Widerstandskämpfer im Dritten Reich
Will eigenes Leid zu sehr dein Herz bedrücken,
dann laß dein Aug' auf fremdes Leid nur blicken;
so trefflich kann dich nichts vergessen lehren,
als das Bemühen, fremdes Leid zu wehren.
Victoria von Großbritannien und Irland (Kaiserin Friedrich) (1840 - 1901), Victoria Adelaide Mary Louisa, Prinzessin von Großbritannien und Irland VA, ab 1888 Kaiserin Friedrich; später Königin von Preußen; 1858 Heirat mit dem späteren Kaiser Friedrich III., auf den sie großen Einfluss nahm, daher auch »Kaiserin Friedrich«
Die meisten seiner Leiden schafft der Mensch sich selbst.
Euripides (480 - 407 v. Chr.), griechischer Tragödiendichter
Gehest du furchtsam und zart mit deinen Leiden um: so stechen sie heißer, wie Brennesseln, wenn man sie bloß leise berührt. Aber gleich ihnen verletzen sie wenig, wenn du sie herzhaft und derb handhabst.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Ergänzblatt zur Levana, 1817 (2. Auflage). Vorrede zur zweiten Auflage
Gefahren zeugen Männerkräfte,
Leiden erheben die Brust des Jünglings.
Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), Johann Christian Friedrich Hölderlin, deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker (begann ab 1841 seine Gedichte mit ›Scardanelli‹ zu unterzeichnen)
Quelle: Hölderlin, F., Gedichte. Aus: Zornige Sehnsucht
Wer je in das Auge eines leidenden oder sterbenden Tieres geblickt hat, fühlt das Verwandtschaftliche alles Leidens und aller Qual dieser Erde.
Rudolf Presber (1868 - 1935), deutscher Journalist, Dichter, Dramatiker, Romancier und Erzähler