497 Zitate und 37 Gedichte über Leid, Leiden.

Seite: 3

Die Leiden sind wie das Salz. Das Salz war das Sinnbild des göttlichen Bundes; Salz verzögert das Verderbniß des Fleisches.

Unbekannt

Quelle: Seligmann (Übers.), Parabeln, Legenden und Gedanken aus Thalmud und Midrasch, gesammelt und geordnet von Giuseppe Levi, übersetzt von Ludwig Seligmann 1863. Originaltext

Die Frage nach dem Rätsel des Leides ist – eine einzige unaussprechlich bedrängende Frage nach Gott selbst.

© Volkmar Herntrich (1908 - 1958), Landesbischof der evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staat und Widerstandskämpfer im Dritten Reich

Leid ist der Liebe Geleit.

Deutsches Sprichwort

Quelle: Wander (Hg.), Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 5 Bde., 1867-80

Will eigenes Leid zu sehr dein Herz bedrücken,
dann laß dein Aug' auf fremdes Leid nur blicken;
so trefflich kann dich nichts vergessen lehren,
als das Bemühen, fremdes Leid zu wehren.

Victoria von Großbritannien und Irland (Kaiserin Friedrich) (1840 - 1901), Victoria Adelaide Mary Louisa, Prinzessin von Großbritannien und Irland VA, ab 1888 Kaiserin Friedrich; später Königin von Preußen; 1858 Heirat mit dem späteren Kaiser Friedrich III., auf den sie großen Einfluss nahm, daher auch »Kaiserin Friedrich«

Gehest du furchtsam und zart mit deinen Leiden um: so stechen sie heißer, wie Brennesseln, wenn man sie bloß leise berührt. Aber gleich ihnen verletzen sie wenig, wenn du sie herzhaft und derb handhabst.

Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge

Quelle: Jean Paul, Ergänzblatt zur Levana, 1817 (2. Auflage). Vorrede zur zweiten Auflage

Gefahren zeugen Männerkräfte,
Leiden erheben die Brust des Jünglings.

Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), Johann Christian Friedrich Hölderlin, deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker (begann ab 1841 seine Gedichte mit ›Scardanelli‹ zu unterzeichnen)

Quelle: Hölderlin, F., Gedichte. Aus: Zornige Sehnsucht