63 Zitate und 3 Gedichte über Leihen, Pumpen.
"Wenn du mein Feind wärest, wollte ich dir wohl leihen; dann machte ich dich damit zum Freunde. Weil du aber mein Freund bist, mag ich dich nicht zum Feinde machen", sagte der Hofnarr Claus von Ranstet einem, der etwas von ihm leihen wollte.
Julius Wilhelm Zincgref (1591 - 1635), gelegentlich auch Zinkref oder Zengravius, deutscher Lyriker, Spruchdichter und Herausgeber
Ein Bekannter ist ein Mensch, den man gut genug kennt, um ihn anzupumpen, aber doch nicht gut genug, daß man ihm etwas borgen möchte.
Ambrose Gwinnett Bierce (1842 - 1914), genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Borge dem Zimperlichen, aber borge nicht von ihm!
Quelle: Goitein (Hg.), Jemenica. Sprichwörter und Redensarten aus Zentral-Jemen, hg. von Shlomo Dov Goitein, 1934
Den Armen von deinen Freunden gib ein Darlehen, und von den Reichen fordere eins; niemand wird dir zu begegnen suchen.
Ali ben Amrullah (1510 - 1571), osmanischer Jurist und Schriftsteller
Quelle: Peiper (Hg.), Stimmen aus dem Morgenlande, oder: Deutsch-Morgenländische Frucht- und Blumenlese. Eine Sammlung von unbekannten oder noch ungedruckten Schriftstücken Morgenländischer Autoren, hg. von Carl Rudolf Samuel Peiper, 1850
Die höchsten Zinsen zahlen wir für das,
was wir von den Vorfahren geliehen haben.
© Michael Marie Jung (*1940), Professor, deutscher Hochschullehrer, Führungskräftetrainer, Coach und Wortspieler
Quelle: Jung, Lichteinfall. 1800 neue Aphorismen und Sprüche, Books on Demand 2005
Du warst, eh ich dir Geld geborgt, mein Freund,
Jetzt aber fliehst du mich, wie deinen ärgsten Feind.
Urtheile selbst, ist dein Betragen bieder?
Behältst du auch das Geld, gieb doch den Freund mir wieder!
Friedrich Christoph Weisser (1761 - 1836), deutscher Schriftsteller, gab zusammen mit Friedrich Haug eine 10-bändige Epigrammatische Anthologie (Stuttgart 1807-1809) heraus
Quelle: Weisser, Ernste, fröhliche und scherzende Muse. Auswahl der letzten Hand, 2 Bde., 1826-27. Originaltext