15 Zitate über Liberalismus.
Ton und Toleranz des Liberalismus bestehen darin, die Institutionen des Landes im Namen der Reform anzugreifen und die Gebräuche und Sitten des Volkes unter dem Vorwand des Fortschritts zu bekämpfen.
Benjamin Disraeli (1804 - 1881), seit 1876 Earl of Beaconsfield, britischer konservativer Staatsmann und Schriftsteller
Die Kunst ist nicht unbewußtes Verhalten, sie ist bewußtes Fühlen.
D. H. Lawrence (1885 - 1930), David Herbert Lawrence; englischer Schriftsteller, der in der englischen Literatur des 20. Jahrhunderts als erster Schriftsteller von Rang aus einer Arbeiterfamilie stammte
Der wahre Liberale sucht mit den Mitteln, die ihm zu Gebote stehen, so viel Gutes zu bewirken als er nur immer kann; aber er hütet sich, die oft unvermeidlichen Mängel sogleich mit Feuer und Schwert vertilgen zu wollen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gespräche. Mit Friedrich Soret, 3. Februar 1830
Ein konservativer Staatsmann ist einer, der in die bestehenden Mängel verliebt ist, während der Liberale sie durch neue Mängel ersetzen möchte.
Ambrose Gwinnett Bierce (1842 - 1914), genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Liberalismus ist durch Vorsicht, gemäßigtes Vertrauen, Konservatismus ist durch Furcht gemildertes Mißtrauen der Menschen.
William Ewart Gladstone (1809 - 1898), englischer Pazifist und Politiker, seit 1867 Führer der Liberalen im Unterhaus
Liberal sein heißt nicht nur die Freiheit für uns selber und zu unserem Vorteil verlangen, sondern auch anderen gegen uns zu unserem Nachteil einräumen.
Franz von Holtzendorff (1829 - 1889), deutscher Rechtswissenschaftler und Kirchenpolitiker
Wo man die Liberalität aber suchen muß, das ist in den Gesinnungen, und diese sind das lebendige Gemüt. – Gesinnungen aber sind selten liberal, weil die Gesinnung unmittelbar aus der Person, ihren nächsten Beziehungen und Bedürfnissen hervorgeht.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus: Kunst und Altertum. Vierten Bandes zweites Heft, 1823
Der Liberalismus gerät immer weiter, als seine Träger wollen.
Otto von Bismarck (1815 - 1898), Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 auch Herzog zu Lauenburg, preußisch-deutscher Staatsmann und 1. Reichskanzler
Quelle: Bismarck, Reden. Im Reichstag am 29. November 1881
Es ist eine Erbsünde der Liberalen, daß sie in einer entscheidenden Frage anstatt tüchtiger Losgeher seichte Provocateure ins Treffen schicken.
Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker
Quelle: Kraus (Hg.), Die Fackel, 1899-1936. 1899
Es kann ein Liberaler Minister werden, aber deshalb ist er noch kein liberaler Minister!
Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835), Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt, deutscher Philosoph, Philologe und preußischer Staatsmann, Mitbegründer der Universität Berlin (heute Humboldt-Universität zu Berlin)
Quelle: Varnhagen von Ense, K. A., Tagebücher. 26. Mai 1841. Varnhagen zitiert hier offenbar eine mündlich überlieferte Äußerung Humboldts