6587 Zitate und 1960 Gedichte über Liebe.
An die Geliebte
Wäre ich eine Kerze,
ich würde dir den dunklen Pfad erleuchten.
Wäre ich eine Türe,
sie stünde dir immer offen.
Wäre ich ein Schwert,
du wärest meine Scheide.
Wäre ich dein Büstenhalter,
du hättest es nicht so schwer.
Wäre ich ein Scheich,
ich würde den Harem deinetwegen auflösen.
Wäre ich der Winter,
ich möchte in deinen Armen dahinschmelzen.
Wäre ich ein Nichts,
du wärest mein Alles.
© Manfred Schröder (*1938), deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker
Ich fühl es endlich, nur in ganzer Kraft ist ganze Liebe.
Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), Johann Christian Friedrich Hölderlin, deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker (begann ab 1841 seine Gedichte mit ›Scardanelli‹ zu unterzeichnen)
Quelle: Hölderlin, F., Briefe. An Christian Landauer im Februar 1801
Lern im Leben die Kunst, im Kunstwerk lerne das Leben.
Siehst du das Eine recht, siehst du das andere auch.
Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), Johann Christian Friedrich Hölderlin, deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker (begann ab 1841 seine Gedichte mit ›Scardanelli‹ zu unterzeichnen)
Quelle: Hölderlin, F., Gedichte. Pros Heauton (Epigramm für die geplante Zeitschrift »Iduna«)
Eine verschlossene Türe kann man mit Gewalt öffnen
ein verschlossenes Herz nur mit gewaltiger Liebe
© Karl Miziolek (1937 - 2021), österreichischer Hobbypoet
Eifersucht ist das Schwefelhölzchen im
chemischen Feuerzeug der Liebe.
Eduard Maria Oettinger (1808 - 1872), deutscher Dichter
Quelle: Oettinger, Der confiscirte Eulenspiegel oder das Buch der Hundertachtundzwanzig. Erster Band, hg. von Eduard Maria Oettinger 1833