206 Zitate und 22 Gedichte über Lust, Wollust.
Fest waren wir an sie gehangen;
Wir streichelten die runden Wangen
Und gleiteten stets mit Verlangen
Von da herab zur rundern Brust.
O Nebenbuhler, frei vom Neide,
Reliquie, du schöne Beute,
Erinnre mich der alten Lust.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Die Reliquie
Sie [die Buhlerin] küsset dich aus feilem Triebe,
Und Glut nach Gold füllt ihr Gesicht.
Unglücklicher! Du fühlst nicht Liebe,
Sogar die Wollust fühlst du nicht.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Der wahre Genuss
Lust verkürzt den Weg.
William Shakespeare (1564 - 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter
Die Lust neigt sich in jäher Beschleunigung dem Schmerze zu, wenn sie nicht Maß hält.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), 62 n. Chr. 23. Brief. Übersetzt von Otto Apelt (1924)
Originaltext: In praecipiti voluptas, ad dolorem vergit nisi modum tenuit
Jede Erregung körperlichen Vergnügens läßt eine Lust und Freude der Seele aus sich hervorgehen.
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
Quelle: Nestle, Die Nachsokratiker, 2 Bde., 1923. Aus unbestimmten Schriften [95]
Der leibliche Schmerz währt nicht lange, sondern sein höchster Grad dauert nur kurze Zeit; auch wenn er nur derart ist, daß er die leibliche Lust überwiegt, hält er nicht viele Tage an. Langwierige Krankheiten aber bringen immer noch mehr leibliche Lust als Schmerz mit sich.
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
Quelle: Nestle, Die Nachsokratiker, 2 Bde., 1923. Aus den Hauptlehren [4]
Eine unendliche Zeit schließt in sich das gleiche Maß an Lust wie eine begrenzte Zeit, wenn man die Grenzen der Lust durch Überlegung abmißt.
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
Quelle: Epikur, Die Hauptlehrsätze (Kyriai doxai). [19]
Begierde: Pfaffenwort für fleischliche Gelüste.
Gustave Flaubert (1821 - 1880), französischer Erzähler und Novellist