112 Zitate und 1 Gedicht über Medizin.
Lebensverlängernde Maßnahmen um jeden Preis
führen zu einem ungesunden Sterben.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Die sogenannte »Ärztekunst« ist auch keine größere Beleidigung für die Kunst als es die unbedingte Überzeugung wäre Jack the Ripper eher als großen Künstler und Magus seiner Zeit vorauseilender Mysterienspiele denn als kranken Kretin bezeichnen zu müssen. Grundsätzlich wäre es einmal interessant die tiefe geistige wie seelische Deformiertheit dieses besonderen Schlags von Machtmenschen namens Ärzten näher zu untersuchen. Zweifellos wirkt hier ein zuweilen überaus starker Destruktionstrieb, sei er oft auch nur in immer irgendwie lächerlich wirkenden Sublimierungen präsent.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
Das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selber hilft.
Voltaire (1694 - 1778), eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain (1835 - 1910), eigentlich Samuel Langhorne Clemens, US-amerikanischer Erzähler und Satiriker
Für die Krise in der Humanmedizin gibt es nur eine Medizin: das Humane.
© Gerhard Uhlenbruck (1929 - 2023), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Lebensverlängerer Medizin?! Welche Lachnummer, angesichts unendlich gewachsener Warte- und Behandlungszeiten!
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
Die Medizin ist die vornehmste aller Wissenschaften.
Hippokrates von Kos (460 - etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt, »Vater der Heilkunde«
Wer heilen will, muß sich zuerst von seinen Irrtümern heilen lassen.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
Die Medizin läßt sich nicht auf beide Geschöpfe gleich anwenden. Mit dem Mund kann man das vielleicht, aber nicht mit der Tat. Es gibt ja nur deshalb männliche und weibliche Kräuter in der Welt, weil es auch weibliche und männliche Krankheiten gibt. Man verschreibe also den Männern männliche Arzneien, den Frauen Arzneien, die ihrer Anatomie nach weiblich sind.
Paracelsus (1493 - 1541), Theophrastus Bombast von Hohenheim, fälschlich auch Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim genannt, deutscher Arzt und Reformator der Medizin
Wer sich die Kenntnis der Medizin gründlich aneignen will, der muß folgender Dinge teilhaftig werden: der natürlichen Anlage, des Unterrichts, und zwar von Jugend auf, der Lust zur Arbeit, und genügender Zeit. Das Wichtigste vor allem ist die natürliche Anlage. Wo die fehlt, ist alles umsonst. Wo sie aber die richtige Führung hat, da wird sie zur Lehrmeisterin der Wissenschaft. Weiter bedarf es der Lust zur Arbeit, und zwar mit Ausdauer. Denn Unerfahrenheit ist ein schlechter Schatz für die, die sie besitzen, und die Nährmutter der Feigheit und der Frechheit. Feig ist der Schwache und frech der Nichtskönner.
Hippokrates von Kos (460 - etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt, »Vater der Heilkunde«
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