775 Zitate und 11 Gedichte über Meinung, Ansicht.
Die Buben dürfen in der öffentlichen Meinung und Wertschätzung nicht höher stehen als die Dirnen.
Theobald Ziegler (1846 - 1918), österreichischer Philosoph, Pädagoge, Literaturhistoriker, Kulturpolitiker und Volksbildner
Viel zu viel Wert auf die Meinung anderer zu legen ist ein allgemein herrschender Irrwahn.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Quelle: Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, 2 Bde., 1851. Erster Band. Aphorismen zur Lebensweisheit. Kapitel 4: Von dem, was einer vorstellt
Die Übereinstimmung aller Menschen in einer Sache ist für ein Naturgesetz zu halten.
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann
Man spricht von dem Zügel der öffentlichen Meinung für die Vertreter der Nation, aber die öffentliche Meinung geht oft irre, selbst infolge von an sich löblichen Empfindungen und wird dann nur dazu dienen, sie zu verführen. Die öffentliche Meinung hat nicht zu jedem einzelnen Mitglied einer großen Versammlung einen besonderen Zugang.
Honoré Gabriel de Riqueti, comte de Mirabeau (1749 - 1791), französischer Politiker, Physiokrat, Schriftsteller und Publizist
Entweder verstecke man seine Meinungen, oder man verstecke sich hinter seine Meinungen. Wer es anders macht, der kennt den Lauf der Welt nicht oder gehört zum Orden der heiligen Tollkühnheit.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, 1878 (2. erweiterte Auflage 1886). Zweiter Band. Erste Abteilung. Vermischte Meinungen und Sprüche
Öffentliche Meinungen – private Faulheiten.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, 1878 (2. erweiterte Auflage 1886). Erster Band. Achtes Hauptstück. Ein Blick auf den Staat
Unsere Meinungen: die Haut, die wir uns umlegen, in der wir gesehen werden wollen, oder in der wir uns sehen wollen; das Äußerlichste.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, F., Nachgelassene Fragmente. Herbst 1880
Einerlei Sache ist nicht immer einerlei, sondern nach ihrer Absicht verschiedentlich zu beurteilen.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Die öffentliche Meinung richtet und fällt ihr Urteil über gut und bös, über ehrenhaft und unehrenhaft – aber in ihrer Art. Sie verherrlicht oft die größten Lumpen und verachtet den armen ehrlichen Mann. Sie schmeichelt oft dem Laster und unterdrückt und verhöhnt die Tugend, Lüge und Heuchelei bringen es vor ihrem Richterstuhl viel weiter als Offenheit, Geradheit und Ehrlichkeit.
Heinrich Hansjakob (1837 - 1916), Pseudonym: Hans am See, katholischer Geistlicher, badischer Heimatschriftsteller, Historiker und Politiker
Der Grund aller Verkehrtheiten in Gesinnungen und Meinungen ist – Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.
Novalis (1772 - 1801), eigentlich Georg Philipp Friedrich Leopold Freiherr von Hardenberg, deutscher Lyriker
Quelle: Novalis, Fragmente. Erste, vollständig geordnete Ausgabe hg. von Ernst Kamnitzer, Dresden 1929. Staatslehre