2167 Zitate und 106 Gedichte über Menschheit, Menschen.
Damit ein Anfang ist, wurde der Mensch geschaffen.
Augustinus Aurelius (354 - 430), Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger
Es gibt zu viele Sorten von Menschen, als daß man für alle fertige Antworten bereithalten könnte.
Erasmus von Rotterdam (1469 - 1536), holländischer Theologe, Philologe und Humanist, nannte sich Desiderius Erasmus, eigentlich Gerhard Gerhards
Quelle: Erasmus von Rotterdam, Briefe. An Paul Volz
Nun ist es aber freundlicher, das menschliche Leben anzulachen als es anzugrinsen; und man kann sagen, daß sich derjenige um das Menschengeschlecht verdienter macht, der es belacht, als der es bejammert.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Von der Gemütsruhe (De tranquillitate animi), etwa 53-54 n. Chr. 15, 2-3. Paraphrasiert von Christoph Martin Wieland: Geschichte der Abderiten, 1774-1780.
Originaltext: Humanius est deridere vitam quam deplorare. Adice quod de humano quoque genere melius meretur qui ridet illud quam qui luget
O welch ärmliches Geschöpf ist der Mensch, wenn er sich nicht über das Menschliche erhebt!
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Naturbetrachtungen (Naturales quaestiones), 62-63 n. Chr. Vorwort. Übersetzt von G. H. Moser, 1830
Schatten sind wir und Staub.
Horaz (65 - 8 v. Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus, römischer Satiriker und Dichter
Quelle: Horaz, Gedichte (Carmina). 4, 7, 16.
Originaltext: Pulvis et umbra sumus.
Ich hasse die gemeine Menge und halte sie mir fern.
Horaz (65 - 8 v. Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus, römischer Satiriker und Dichter
Quelle: Horaz, Gedichte (Carmina)
Des Menschen Bürde
Mensch, du armer,
Lebengehetzter,
Ewig hoffender,
Ewig getäuschter
Tantalus.
Vor dir der Hoffnung
Gastliche Schatten,
Saftige Trauben;
Ach und, Lechzender,
Streckst du die Hände,
Fliehet der Schein.
Hinter dir, Armer,
Der Erinnerung
Goldener Traum –
Dürftest du kehren!
Doch blutig vorwärts
Hetzt dich das Leben.
Ach, was vorüber,
Bannt dir kein Zauber –
Und zum Vergangnen
Führt keine Bahn!
Ach und die Sonne
Senkrecht die Spitzen
Bohrt in den Scheitel;
Blutig die Steine
Netzet der Fuss.
Wimmerst zum Himmel:
Rettet, o Götter!
Wimmerst umsonst,
Himmlischen Nektar
Schlürfen die Seligen,
Hören dich nicht.
Mächtige Stimme
Schicket das Unglück,
Aber des Glückes
Ohren sind taub.
Stete Sonne
Härtet den Boden:
Suche nicht Hilfe
Bei Glücklichen.
Seitwärts lachen
Kinderumspielte,
Weinlaubumkränzte
Freundliche Hütten,
Winken dem Müden
Offene Arme,
Ladet den Hungernden
Gastlicher Rauch.
O lass mich weilen,
Lass mich, o Leben,
Zürnender Treiber,
Ruhen nur lass mich,
Kurze Erquickung nur
Gönne dem Müden!
Aber der kalte
Finstere Treiber
Kennt nicht Erbarmen,
Hetzt ihn vorüber,
Den Weinenden.
Mensch, du armer,
Lebengehetzter,
Ewig hoffender,
Ewig getäuschter
Tantalus.
Otto Ludwig (1813 - 1865), deutscher Erzähler und Dramatiker
Kann wohl den Wert des Menschen jemand kennen, der nicht in der Welt Kälte und Hitze erlitten hat?
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
Ein Mensch ohne Menschenliebe, was hilft dem die Form? Ein Mensch ohne Menschenliebe, was hilft dem die Musik?
Konfuzius (551 - 479 v. Chr.), latinisierter Name für Kongfuzi, K'ung-fu-tzu, »Meister Kong«, eigentlich Kong Qiu, K'ung Ch'iu, chinesischer Philosoph