61 Zitate über Missverständnis.
Redet ein Deutscher von Amerika, meint er die USA.
Redet ein Nordamerikaner von Germany, meint er Bayern.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Manche Leute haben nur deswegen ein Gehirn, damit sie denken können, daß sie denken.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, Wegweiser. Neue Aphorismen, Asaro-Verlag 2005
Wille zum Mißverstehen scheut keine Mühe.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Wenn man die Menschen lehrt wie sie denken sollen und nicht ewig hin, was sie denken sollen: so wird auch dem Mißverständnis vorgebeugt.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch F, 1776-1779. [F 441]
Mißverständnisse sind schrecklich, sie wachsen mitten aus der Liebe heraus, sie wachsen zwischen die Herzen hinein und sprengen sie voneinander.
Jeremias Gotthelf (1797 - 1854), eigentlich Albert Bitzius, Schweizer Pfarrer und Erzähler
Quelle: Keller (Hg.), Ein Gotthelf-Wort für jeden Tag. Ausgewählt und zusammengestellt von Helene Keller, Bern 1935
Für jedes Missverständnis braucht es wenigstens zwei.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Quelle: Ludin, Einfach ins Blaue, Brunner Verlag 1998
Blinder Mißverständnisse Gewalt drängt oft den Besten aus dem rechten Gleise.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Wallenstein (Trilogie), entstanden 1796-1799; Erstdruck 1800. Wallensteins Tod, 1799. 2. Ak, 6. Auftritt, Octavio
Wo gäbe es auf der Welt ein Mißverstehen, ein gegenseitiges Kränken und Zürnen, wobei einem Teile die ganze Schuld beizumessen wäre? [...] Das größere Unrecht mag auf der einen Seite liegen, aber jedenfalls wurde auf der andern Seite auch gefehlt, und wenn selbst nicht im Handeln, so im Unterlassen.
Sophie Verena (1826 - 1892), Pseudonym für Sophie Alberti, deutsche Dichterin
Quelle: Verena, Über Alles die Pflicht. Roman, 1870