13 Zitate über Monarchie.
Überhaupt aber ist die monarchische Regierungsform die dem Menschen natürliche; fast so, wie sie es den Bienen und Ameisen, den reisenden Kranichen, den wandernden Elefanten, den zu Raubzügen vereinigten Wölfen und andern Tieren mehr ist, welche alle einen an die Spitze ihrer Unternehmung stellen.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Quelle: Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, 2 Bde., 1851. Zweiter Band. Kapitel 9. Zur Rechtslehre und Politik
Die Vorliebe für die Monarchie gibt sich als ein Gesetz der menschlichen Natur, als die primitive Offenbarung des politischen Bildungstriebes kund.
Ignaz von Döllinger (1799 - 1890), deutscher katholischer Theologe und Kirchenhistoriker, lehnte 1870 das Dogma von der päpstlichen Unfehlbarkeit ab; wurde in der Folge 1871 exkommuniziert
Wie sehr der persönliche Wille des Königs zuweilen schaden kann, das haben wir schon oft erfahren und werden es ferner erfahren. Aber wenn wir Monarchisten sind, so müssen wir uns überzeugen, daß dieser Zustand erträglicher ist, als wenn der Monarch zu einer Puppe wird.
Heinrich von Treitschke (1834 - 1896), deutscher Historiker, Vertreter der kleindeutsch-preußischen Richtung und des Machtstaates
Es gibt nur eine einzige, echt schmeichelhafte Art, einen Monarchen zu verehren, daß man ihn für würdig erkenne, die Wahrheit zu verehren, daß man ihn für würdig erkenne, die Wahrheit zu vernehmen; nur eine einzige wahrhaft verdienstliche Art, ihm zu dienen, daß man sie ihm keinen Augenblick verhülle.
Friedrich von Gentz (1764 - 1832), deutscher Publizist, k.u.k. Hofrat
Es ist schon in den alten Zeiten ein entsetzliches Bild, wenn man sich die Summe von Verzweiflung und Jammer vorstellt, welche das Zustandekommen z.B. der alten Weltmonarchien voraussetzte.
Jacob Burckhardt (1818 - 1897), Jacob Christoph Burckhardt, Schweizer Humanist und Kulturhistoriker mit Schwerpunkt auf Europas Kunstgeschichte
Quelle: Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen, 1905 (posthum)
Jedermann wird als König geboren. Und die meisten sterben im Exil – wie so viele Könige.
Oscar Wilde (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
Wir sind weit entfernt davon, der absoluten Monarchie zuzustreben; ich halte diese überhaupt für eine unmögliche Einrichtung, denn dann regiert entweder der Bureaukrat oder der Generaladjutant, oder irgend jemand, der das Geschäft nicht kennt.
Otto von Bismarck (1815 - 1898), Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 auch Herzog zu Lauenburg, preußisch-deutscher Staatsmann und 1. Reichskanzler
Quelle: Bismarck, Reden. Im Abgeordnetenhaus, am 24. Januar 1887
Kaiserball in Wien:
Rückfall in die Monarchie
für eine Nacht.
© Germund Fitzthum (*1938), österreichischer Aphoristiker
Quelle: Fitzthum, Der Literat im Caféhaus, Selbstverlag, Wien 1980