51 Zitate und 3 Gedichte über Nachsicht.
Denn wenn dein Buckel deinen Freund nicht kränkt, mußt du auch dessen Warzen übersehen, da, wer um Nachsicht bittet, sie auch üben soll.
Horaz (65 - 8 v. Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus, römischer Satiriker und Dichter
Ein für die Arbeit und Beschwerde abgehärteter Mensch ist für andere nur infolge außergewöhnlicher Vernunft nachsichtig.
Jean de La Bruyère (1645 - 1696), bedeutender Vertreter der französischen Moralisten und Aphoristiker
Das Individuum, welches durch zu große Nachsicht und durch Ausbleiben des Tadels in der nachlässigen Erfüllung seiner Verpflichtungen ermutigt wurde, gedeiht weniger im Leben, als wenn seiner Nachlässigkeit Schranken gesetzt werden.
Herbert Spencer (1820 - 1903), englischer Philosoph und Soziologe, wandte die Evolutionstheorie auf die gesellschaftliche Entwicklung an und begründete damit das Paradigma des Evolutionismus, das oft als Vorläufer des Sozialdarwinismus angesehen wird
Nachsicht ist das Wissen, wann auf einen Vorteil zu verzichten ist.
Benjamin Disraeli (1804 - 1881), seit 1876 Earl of Beaconsfield, britischer konservativer Staatsmann und Schriftsteller
Milde erreicht mehr als Heftigkeit.
August Lafontaine (1758 - 1831), August Heinrich Julius Lafontaine, deutscher Schriftsteller
Nachsicht ist die aristokratischste Form der Verachtung.
Rémy de Gourmont (1858 - 1915), französischer Schriftsteller, Mitbegründer und lange Zeit Mitarbeiter des »Mercure de France« sowie ein bedeutender Theoretiker des Symbolismus; er wurde mit literarischen und philosophischen Essays bekannt und verfasste daneben Romane, Erzählungen, Lyrik und Theaterstücke
Eines können Alleskönner nicht: Nachsicht üben.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, einfach kompliziert einfach, Edition Va Bene 1995
Wer zuviel Nachsicht übt, hat bald das Nachsehen.
© Erhard Horst Bellermann (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Bellermann, Dümmer for One, Books on Demand 2003