1060 Zitate und 197 Gedichte über Natur.
Regenbogen
über den Hügeln einer anmutigen Landschaft
Grau und trüb und immer trüber
Kommt das Wetter angezogen; –
Blitz und Donner sind vorüber,
Euch erquickt ein Regenbogen.
Wilde Stürme, Kriegeswogen
Rasten über Hain und Dach;
Ewig doch und allgemach
Stellt sich her der bunte Bogen.
Frohe Zeichen zu gewahren
Wird der Erdkreis nimmer müde;
Schon seit vielen tausend Jahren
Spricht der Himmelsbogen: Friede!
Aus des Regens düstrer Trübe
Glänzt das Bild, das immer neue;
In den Tränen zarter Liebe
Spiegelt sich der Engel Treue.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte
Der Wald ist ein besonderes Wesen, von unbeschränkter Güte und Zuneigung, das keine Forderungen stellt und großzügig die Erzeugnisse seines Lebenswerks weitergibt; allen Geschöpfen bietet er Schutz und spendet Schatten selbst dem Holzfäller, der ihn zerstört.
Buddha (560 - 480 v. Chr.), auch: Siddhartha Gautama (Pali: Siddhattha Gotama), Stifter der nach ihm Buddhismus genannten Religion
Die Natur hat niemals das Herz verraten, das sie geliebt hat.
William Wordsworth (1770 - 1850), englischer Dichter der Romantik
Sanft liegt es vor mir, das Meer
Erschöpft vom Spiel der Gezeiten
Kein Sonnenstrahl tanzt
Keine Welle bäumt sich auf
Es weht nur ein
Leiser Hauch Melancholie
Bewegt erstarre ich
Gewahr deiner wirklichen Schönheit
© Matthias Weser (*1987), deutscher Schriftsteller
Naturgemäß heißt "im Maß der Natur" –
der Mensch antwortet mit Maßlosigkeit.
© Klaus Ender (1939 - 2021), deutsch-österreichischer Fachbuchautor, Poet, bildender Künstler der Fotografie
Der Mensch schafft Regeln für die Natur – die sie gar nicht braucht.
© Klaus Ender (1939 - 2021), deutsch-österreichischer Fachbuchautor, Poet, bildender Künstler der Fotografie
Im Wald durchzuatmen heißt - seinen Geist einatmen.
© Klaus Ender (1939 - 2021), deutsch-österreichischer Fachbuchautor, Poet, bildender Künstler der Fotografie
Die Natur verzeiht nichts – sie tut nur so.
© Klaus Ender (1939 - 2021), deutsch-österreichischer Fachbuchautor, Poet, bildender Künstler der Fotografie
Die Gebirgsbäche
stürzen auf Kieselrutschen
dem Fluß entgegen
© Erhard Horst Bellermann (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Bellermann, Gedankenreich, Engelsdorfer Verlag 2004
Sanft geküsst Sanft werd' ich heute geweckt,
von Sonnenstrahlen geküsst,
die Luft ist zart wie Konfekt,
ein blaues Himmelszelt grüßt.
Freudig streck´ ich die Glieder,
fühle mich rundum gesund,
Amseln trillern schon Lieder,
im lichtdurchfluteten Bunt.
Schmetterlinge im Garten,
tanzen wie Federn im Wind,
die ersten Bienen starten,
zeigen wie fleißig sie sind.
Dieser Morgen ist traumhaft,
von Naturpracht umgeben,
in meinen Adern der Saft,
gibt mir Ansporn zum Leben.
© Horst Rehmann (*1943), deutscher Publizist, Maler, Schriftsteller und Kinderbuchautor