7 Zitate und 1 Gedicht über Orgie.
Die Mutter der Ausschweifung ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit.
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, 1878-1880. Zweiter Band. Erste Abteilung. Vermischte Meinungen und Sprüche
Ausschweifung: Ursache aller Krankheiten der Junggesellen.
Gustave Flaubert (1821 - 1880), französischer Erzähler und Novellist
Nach einer Ausschweifung fühlt man sich immer viel einsamer, viel verlassener.
Charles Baudelaire (1821 - 1867), französischer Dichter und Ästhetiker
Quelle: Baudelaire, Intime Tagebücher, 1868, vollständige Ausgabe 1887
Reichtum ist da ein selt'ner Gast,
wo man täglich schlemmt und praßt,
denn bei dem Saufaus trifft man eben
ein wüst' und ungeregelt' Leben,
draus bitt're Armut auferwachs' -
das sagt von Nürnberg euch Hans Sachs.
Hans Sachs (1494 - 1576), deutscher Dichter und Meistersinger
An öffentlichen Dirnen soll Überfluß sein, für alle und insbesondere für die, welche sich keine privaten halten können. Riesenpaläste, herrlich geschmückt, sollen gebaut, schwelgerische Gelage daselbst veranstaltet werden, wo jeder, der will und kann, Tag und Nacht spielen, trinken, speien und sich ausleben mag. Rauschende Tanzmusik soll aller Orten ertönen. Die Theater sollen widerhallen von den Ausbrüchen unzüchtiger Freude und von dem Lärm jeglicher Sorte grausamster und schändlichster Vergnügen.
Augustinus Aurelius (354 - 430), Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger
Man darf sich Ausschweifungen nur mit den Leuten erlauben, die man bald verlassen will.
Pierre Choderlos de Laclos (1741 - 1803), Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos, französischer Offizier und Schriftsteller
Quelle: Laclos, Gefährliche Liebschaften, 1782; deutsch im Hyperion Verlag, München 1909, übers. v. Franz Blei
Laß dich durch kein Beispiel zu den verbreiteten Ausschweifungen der Völlerei und der Trunkenheit verleiten – die erste bewirkt unvermeidlichen Stumpfsinn und die andere Tollheit.
Philip Stanhope, 4. Earl of Chesterfield (1694 - 1773), Philip Dormer Stanhope, englischer Staatsmann und Schriftsteller
Quelle: Chesterfield, Briefe an seinen Sohn über die anstrengende Kunst, ein Gentleman zu werden