48 Zitate über Parlamentarismus.
Im Zirkus dominiert kollegialer Umgang und Hilfsbereitschaft. Warum funktioniert es im politischen Zirkus nicht? Es liegt wohl an den Schaustellern!
© Frank Dommenz (*1961), Malermeister und Illustrator
Wenn nach einer politischen Versammlung alles gesagt und getan ist, ist meistens mehr gesagt als getan.
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Parlament, redestromauf und -ab.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Ein hauseigenes Wachsfigurenkabinett käme dem Parlamente sehr zustatten, nicht wenige Abgeordnete würden sich des öfteren von ihren Attrappen vertreten lassen.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Nicht durch parlamentarische Verhandlungen können die großen konstitutionellen Streitfragen, bei denen jeder Teil in seinem Rechte zu sein glaubt, entschieden werden; es kann nur im Gefolge von Ereignissen geschehen, durch welche der eine oder andere das Übergewicht bekommt.
Leopold von Ranke (1795 - 1886), Franz Leopold Ranke, ab 1865 von Ranke, deutscher Historiker, Historiograph des preußischen Staates, Hochschullehrer und königlich preußischer Wirklicher Geheimer Rat
Parlamentarische Untersuchungsausschüsse sind die Intensivstationen der Demokratie.
© Erhard Schümmelfeder (*1954), deutscher Erzieher und Schriftsteller
Quelle: Schümmelfeder, Denkzettel eines Zweiflers. Unzensierte Gedanken, 2013 (EA: 1991)
Wenigstens ein Beichtstuhl
sollte in jedes Parlament gehören.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Der Parlamentarismus ist die Kasernierung der politischen Prostitution.
Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker
Quelle: Kraus, Sprüche und Widersprüche, 1909
Dieser Parlamentarismus, der längst seine eigne Karikatur geworden ist, erstarrt immer mehr in törichter und leerer Geschäftsroutine.
Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod)), Pseudonyme: Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel; dt. Schriftsteller, Journalist, Literatur- und Theaterkritiker der Zeitschrift "Die Schaubühne" (später umbenannt in "Die Weltbühne"), zählt zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik
Quelle: Tucholsky, Werke 1907-1935. Der Exodus, in: Die Weltbühne, 02.12.1930, Nr. 49 (Ignaz Wrobel)
Die verantwortungslosesten "Geschöpfe" dieser Welt sind die Parlamente. Sie können von niemandem zur Verantwortung gezogen werden.
© Stefan Fleischer (*1938), Rentner, vorher Organisator einer Großbank
Quelle: Fleischer, Gott ist katholisch. Er ist der Allumfassende, Books on Demand 2008