116 Zitate und 2 Gedichte über Partei.
Die einfachste Lehre von allem, daß man die Parteien nicht nach ihren gepriesenen Zwecken, sondern nach ihren Mitteln zu würdigen habe, bleibt ohne Anhänger.
Friedrich Christoph Dahlmann (1785 - 1860), deutscher Historiker und Staatsmann
In konstitutionellen Staaten müssen die Oppositionsparteien, die keine Verantwortung für die Regierung tragen, naturgemäß nach dem Wünschenswerten streben, aber die Regierungsparteien, welche an der Verantwortlichkeit für den Gang der Dinge teilnehmen, müssen sich, wie sehr sie auch das Wünschenswerte anerkennen, doch an das Erreichbare halten.
Camillo Benso von Cavour (1810 - 1861), Camillo Benso Graf von Cavour, italienischer Staatsmann, Anhänger des gemäßigten Liberalismus, seit 1850 Minister, seit 1852 Ministerpräsident des Königreichs Sardinien der »Bismarck Italiens«
Wer sich einer Sippe (Partei) zugesellt, legt meist seinen Geistesaugen Scheuklappen an.
Otto von Leixner (1847 - 1907), eigentlich Otto von Grünberg, deutscher Novellist, Dichter und Literaturgeschichtler
Quelle: Leixner, Aus meinem Zettelkasten. Sprüche aus dem Leben für das Leben, 1896
Treue, Liebe, religiöse, intellektuelle Entwicklung, das sind die Fundamente des öffentlichen und persönlichen Glücks und aller Konstitutionen, die ohne einen solchen Grund dem Kampf der Parteien unterliegen.
Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757 - 1831), Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein, preußischer Politiker und Finanz- und Wirtschaftsminister, die von ihm ergriffenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen dienten dazu, Preußen für den Kampf gegen Napoleon I. zu rüsten, war zeitweise der Berater des russischen Zaren
Quelle: Stein, Briefe und amtliche Schriften
So ist es, wars und wird es sein:
Gebt Freiheit! rufen die Partein,
Mit was für Farben sie sich schmücken;
Das heißt: gebt uns das Reich allein,
Daß wir die andern unterdrücken!
So ist es, wars und wird es sein!
Emanuel Geibel (1815 - 1884), deutscher Lyriker und Dramatiker
Quelle: Geibel, E., Gedichte. Gedichte und Gedenkblätter, Stuttgart 1865
Direkt und grob seine Meinung herauszusagen, mag nur entschuldigt werden können und gut sein, wenn man durchaus recht hat; eine Partei aber hat nicht durchaus recht, eben weil sie Partei ist.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gespräche. Mit Johann Peter Eckermann, 9. Juli 1827
Kein Bürger ist verpflichtet, seine Zugehörigkeit zu einer Partei zu rechtfertigen.
© Albert Einstein
(1879 - 1955), theor. Physiker, geb. in Deutschland, 1896-1901 staatenlos, ab 1901 Schweizer Bürger, ab 1940 auch Bürger der USA. Forschungen zu Materie, Raum, Zeit und Gravitation; Hauptwerk ist die 1915 publizierte Allgemeine Relativitätstheorie. Nobelpreis für Physik 1921
Quelle: Einstein, A., Briefe. Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis des Albert-Einstein-Archivs der Hebräischen Universität Jerusalem
Die Konservativen können besser rechnen.
Die Linken besser abrechnen.
© André Brie (*1950), Dr. rer. pol., deutscher Diplom-Politikwissenschaftler, von 1999 bis 2009 Europaabgeordneter der Linkspartei, Präsident der Chile-Delegation des Europäischen Parlaments, von 2011 bis 2016 Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Aphoristiker
Ein alter Grüner wird zum Grünspan.
© Fritz P. Rinnhofer (1939 - 2020), Marketing- und Verkaufsmanager und Publizist
Quelle: Rinnhofer (Hg.), Weiß-Grüner Zitatenschatz. Von Peter Rosegger bis Fritz P. Rinnhofer, Graz 2002
Der gefährlichste Anhänger ist der, dessen Abfall die ganze Partei vernichten würde: also der beste Anhänger.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, 1878 (2. erweiterte Auflage 1886). Zweiter Band. Zweite Abteilung: Der Wanderer und sein Schatten