116 Zitate und 2 Gedichte über Partei.
Eine Partei ist ein eigennütziger Verein zur Gewinnung und Verteilung von Pfründen.
© Prof. Querulix (*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker
»Partei« nennen manche Wortführer einen isolierten Desperationsstandpunkt, auf welchen nur sie allein durch Zufall, Ungunst des Geschicks oder ein Übernehmen ihrer Kräfte geraten sind.
Karl Gutzkow (1811 - 1878), Karl Ferdinand Gutzkow, deutscher Schriftsteller und Journalist, Pseudonym: El Bulwer
Quelle: Gutzkow, Vom Baum der Erkenntnis. Denksprüche, 1868
Wäre es möglich, die politischen Parteien durch eine geistige Anatomie bis in ihre geheimsten Bestandteile zu zerlegen, so würde man, glaube ich, zuletzt auf ein irrationales Element stoßen.
Leopold von Ranke (1795 - 1886), Franz Leopold Ranke, ab 1865 von Ranke, deutscher Historiker, Historiograph des preußischen Staates, Hochschullehrer und königlich preußischer Wirklicher Geheimer Rat
Staphi über Parteikonferenz: Die Parteibasis wird mit kilometerlangen Reden solange eingeschläfert, bis sie mit der Parteileitung übereinstimmt…
© Elmar Kupke (1942 - 2018), deutscher Aphoristiker und Stadtphilosoph
Quelle: Kupke, Der Stadtphilosoph 2, 1992
Parteienstrategie:
getrennt blamieren, vereint klagen.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Jede gemäßigte Partei, welche eine heftige Partei aufhalten will, bewegt sich in einem fehlerhaften Kreise, aus welchem sie nicht herauskommen kann.
Adolphe Thiers (1797 - 1877), Louis Adolphe Thiers, französischer Historiker und Politiker, zeitweise Ministerpräsident und Präsident der Republik
Quelle: Thiers, Geschichte der französischen Revolution (Histoire de la Révolution française), 10 Bde., 1823-27
Wer sich einer politischen Partei anschließt, und sei sie ihren Prinzipien nach die beste von allen, der encanailliert sich in jedem Falle, – denn er hat Parteigenossen.
Arthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Dramatiker und Erzähler
Quelle: Schnitzler, Buch der Sprüche und Bedenken. Aphorismen und Fragmente, 1927
Die Parteien setzen stets die Menschen an Stelle der Umstände, um sich für das Unglück, welches sie betrifft, an irgendjemand halten zu können.
Adolphe Thiers (1797 - 1877), Louis Adolphe Thiers, französischer Historiker und Politiker, zeitweise Ministerpräsident und Präsident der Republik
Quelle: Thiers, Geschichte der französischen Revolution (Histoire de la Révolution française), 10 Bde., 1823-27
Parteiwut ist die Tollheit vieler zum Nutzen weniger.
Alexander Pope (1688 - 1744), englischer Dichter, Essayist, Satiriker und Übersetzer der Epen Homers
Quelle: Pope, Gedanken über verschiedene Gegenstände (Thoughts on Various Subjects), gemeinsam mit Jonathan Swift verfasst