337 Zitate und 21 Gedichte über Phantasie, Vorstellungskraft.
Die Phantasie stammt aus königlichem Geblüte, die Sinne sind von adeliger Herkunft, die Vernunft ist bürgerlichen Ursprungs. Die Sinne spielen daher im Leben unter dem Protektorate der Phantasie die Großen, die Herren der Welt.
Ludwig Feuerbach (1804 - 1872), deutscher Philosoph
Quelle: Feuerbach, Abälard und Heloise oder der Schriftsteller und der Mensch, 1834
Es ist noch Phantasie im Menschen übrig für idealistische Zustände, und die will Stoff, Nahrung...
Rahel Varnhagen von Ense (1771 - 1833), geborene Levin, angenommener Familienname ab Mitte der 1790er-Jahre: Robert bzw. Robert-Tornow; Berliner Salondame des vorigen Jahrhunderts, auch Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Juden und der Frauen
Zugeschrieben
Phantasie ohne Vernunft führt zu Ungeheuerlichkeiten; vereint aber bringen sie wahre Kunst hervor und schaffen Wunder.
Francisco de Goya (1746 - 1828), Francisco José de Goya y Lucientes, spanischer Hofmaler und Graphiker, entwarf auch Muster für meisterhafte Teppiche
Phantasie, Sauerteig der Wirklichkeit.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Selbst der Fleißigste ist ohne Phantasie nichts.
Heinrich Schliemann (1822 - 1890), dt. Kaufmann und Altertumsforscher, unternahm ab 1858 Bildungsreisen in Europa, Ägypten, Indien, China, Japan und Mittelamerika; 1866 Studium der Archäologie in Paris. Reiste 1868 in die Türkei; nach Hinweisen des Briten Frank Calvert Entdeckung Trojas 1871-1873. Weitere Ausgrabungen bis 1890 (Troja, Mykene, Orchomenos, Tiryns). Sein Ziel war es, die von Homer und in den Sagen genannten Stätten zu finden und die griechische Frühgeschichte aufzuhellen
Die Luftschlösser der Armen sind weit prachtvoller als die der Reichen.
Salomon Baer-Oberdorf (1870 - 1940), deutscher Aphoristiker
Quelle: Baer-Oberdorf, Wetterleuchten. Aphorismen, 1909
Die Einbildungskraft ist jenes Trügerische im Menschen, jene Herrin des Irrtums und der Fälschung, die uns umso mehr trügt, als sie nicht immer trügt; denn sie wäre eine unfehlbare Wahrheitsregel, wenn sie eine unfehlbare Regel der Falschheit wäre.
Blaise Pascal (1623 - 1662), französischer Religionsphilosoph und Naturwissenschaftler, Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung
Ähnlich einem Rasier- und Schminkspiegel, schief am Haken oder am Teleskoparm fest, ausziehbar, in beliebige Richtung schwenkbar, sogar beleuchtbar, reflektiert die Politik ihre Fratzen.
© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor
Quelle: Walden, Sequenzen von Skepsis, Aphorismen-Reihe seit 2009, siehe hierzu: raymond-walden.blogspot.com
Peterchen mit seinen Mondreisen hätte heutzutage gegen Harry Potter keinerlei Chance.
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto