26 Zitate und 1 Gedicht über Prüderie.
Prüderie: die Neigung weiblicher Personen von lockerem Lebenswandel, sich hinter dem Rücken ihres Wohlverhaltens zu verstecken.
Ambrose Gwinnett Bierce (1842 - 1914), genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Quelle: Bierce, Des Teufels Wörterbuch (The Cynic's Word Book), 1906 (1909 als »Devil’s Dictionary« in ›Collected Works‹, Vol. 7)
In Prüderie und Spießigkeit. Amen.
© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor
Quelle: Walden, Sequenzen von Skepsis
Prüderie ist eine besondere Art von Geiz, und zwar die schlimmste, die es geben kann.
Henri Stendhal (1783 - 1842), eigentlich Marie Henri Beyle, franz. Schriftsteller, Militär und Politiker; früher Vertreter des literarischen Realismus
Quelle: Stendhal, Über die Liebe (De l'Amour), 1822; übersetzt von A. Schurig, Jena 1903. Originaltext der Übersetzung
Die Caricatur der Tugend ist die – Prüderie.
Quelle: Fliegende Blätter, humoristische deutsche Wochenschrift, 1845-1944
Zu den Feinden der Prüderie zählt in erster Linie immer wieder die Sonne, sie will die ganze Haut.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Prüde Leute haben eine schmutzige Phantasie.
Jonathan Swift (1667 - 1745), anglo-irischer Erzähler, Moralkritiker und Theologe
Quelle: Swift, Gedanken über verschiedene Gegenstände (Thoughts on Various Subjects), gemeinsam mit Alexander Pope verfasst
Verklemmte: Sie meinen, dem Schöpfer besonders gefällig zu sein, weil sie das Meisterwerk seiner Schöpfung abfällig betrachten.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Die Puritaner haben die Welt auch nicht besser gemacht, nur enger.
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
Die besorgteste Prüderie findet sich bei denen,
die ein kleines Geheimnis zu verstecken haben.
George Sand (1804 - 1876), eigentlich Lucie Aurore Dupin, französische Schriftstellerin