220 Zitate und 5 Gedichte über Rache, Vergeltung.
Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen.
Emanuel Schikaneder (1751 - 1812), auch Emanuel Schickaneder, eigentlich Johann Joseph Schickeneder, deutscher Schauspieler, Sänger, Regisseur und Dichter; schrieb das Libretto zu Mozarts 'Zauberflöte'
Quelle: Schikaneder, Die Zauberflöte (Libretto), 1791
Gewalt der Verzweifelten: Ultima Rachio.
© Prof. Querulix (*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker
Wäre der Stier doch nur einmal gescheit genug,
einen Torero zum Ochsen zu degenerieren.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Manche magst du mit Liebe schonen; an manchen mag es dir zu geringe sein, Rache zu nehmen; und es ist an sie eben so wenig Hand anzulegen, als an kleine Tiere die den verunreinigen, der sie zertritt.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Von der Gnade. An den Kaiser Nero (De Clementia), alternative deutsche Titel hierfür auch "Über die Milde" und "Über die Güte". I, 21. Übersetzt von J. M. Moser (1828)
Originaltext: Quibusdam libenter parcas, a quibusdam te vindicare fastidias et non aliter quam ab animalibus parvis sed obterentem inquinantibus reducenda manus est
Soviel mehr ist man geneigt, ein Unrecht zu erwidern als eine Wohltat zu vergelten, wie ja Dankespflicht als Last, Befriedigung der Rache als Gewinn betrachtet wird.
Publius Cornelius Tacitus (um 55 - 120 n. Chr.), römischer Geschichtsschreiber
Quelle: Tacitus, Historien (Historiae)
Bezähme jeder die gerechte Wut,
Und spare für das Ganze seine Rache,
Denn Raub begeht am allgemeinen Gut,
Wer selbst sich hilft in seiner eignen Sache.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Wilhelm Tell, 1802-1804. 2. Akt, 2. Szene, Stauffacher
Niemals wird ein Ehemann so gut gerächt werden wie durch den Liebhaber seiner Frau.
Honoré de Balzac (1799 - 1850), französischer Philosoph und Romanautor
Die Rache
Der Knecht hat erstochen den edlen Herrn,
Der Knecht wär selber ein Ritter gern.
Er hat ihn erstochen im dunklen Hain
Und den Leib versenket im tiefen Rhein.
Hat angelegt die Rüstung blank,
Auf des Herren Roß sich geschwungen frank.
Und als er sprengen will über die Brück,
Da stutzet das Roß und bäumt sich zurück.
Und als er die güldnen Sporen ihm gab,
Da schleudert's ihn wild in den Strom hinab.
Mit Arm, mit Fuß er rudert und ringt,
Der schwere Panzer ihn niederzwingt.
Ludwig Uhland (1787 - 1862), deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung