113 Zitate und 1 Gedicht über Rechthaben.
Wir alle sind so borniert, daß wir immer glauben, recht zu haben.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus Kunst und Altertum, 4. Bandes 2. Heft, 1823. Eigenes und Angeeignetes
Ich will lieber mit Weisen irren, als mit Unwissenden recht zu behalten.
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann
Jemand, der ganz unrecht hat, ist leichter zu überzeugen,
als einer, der zur Hälfte recht hat.
Ralph Waldo Emerson (1803 - 1882), US-amer. Geistlicher, Philosoph und Schriftsteller
Es ist merkwürdig, daß ein mittelmäßiger Mensch oft vollkommen recht haben kann, – und doch nichts damit durchsetzt.
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
Quelle: Morgenstern, Stufen. Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen, 1918 (posthum). 1907
Das Vergnügen, recht zu behalten, wäre unvollständig ohne das Vergnügen, andere ins Unrecht zu setzen.
Voltaire (1694 - 1778), eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller
Je mehr Leute es sind, die eine Sache glauben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Ansicht falsch ist. Menschen, die recht haben, stehen meistens allein.
Søren Kierkegaard (1813 - 1855), Søren Aabye Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller
Der kommt den Göttern am nächsten, der auch dann schweigen kann, wenn er im Recht ist.
Marcus Porcius Cato, der Ältere (Cato Censorius) (234 - 149 v. Chr.), römischer Staatsmann
Beweisen zu wollen, daß ich Recht habe, hieße zugeben, daß ich Unrecht haben kann.
Pierre Augustin Caron de Beaumarchais (1732 - 1799), französischer Komödiendichter, Spötter der Adelsgesellschaft
Jede Rechthaberei ist unvernünftig; denn im Hinstarren auf den Schaden des Feindes sieht sie den eigenen Vorteil nicht.
Demokrit (460 - 370 v. Chr.), griechischer Naturphilosoph
Quelle: Diels/Kranz (Hg.), Die Fragmente der Vorsokratiker, hg. von Hermann Diels und Walther Kranz, 3 Bde., Berlin 1903-1910. 237.