138 Zitate und 8 Gedichte über Reife.
Der Mensch sollt wie ein Apfel reifen,
die Wahrheiten des Lebens recht begreifen,
und an den Ungerechtigkeiten nicht verzweifeln.
© Hannelinde Hans Lyrikerin, Kinder- und Jugendbuchautorin
Reif sein, heißt, jenseits der Wünsche leben. Die Jugend aber muß wünschen und durch die Enttäuschungen schreiten, wenn sie jemals zur Reife gelangen will.
Otto von Leixner (1847 - 1907), eigentlich Otto von Grünberg, deutscher Novellist, Dichter und Literaturgeschichtler
Quelle: Leixner, Aus meinem Zettelkasten. Sprüche aus dem Leben für das Leben, 1896
Worauf es ankommt, ist die Reife.
Mengzi (um 370 - 290 v. Chr.), auch Mong Dsi, Meng-Tse oder Meng Ke, eigentlich Meng Ko, latinisiert Mencius oder Menzius, konfuzianischer Philosoph, Demokrat und wandernder politischer Ratgeber, auf seiner Grabstätte wurde ein Tempel errichtet
Nicht alles reift, manches verdirbt sogar heran.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Mündigkeit spricht für sich.
© Alexander Eilers (*1976), Aphoristiker
Quelle: Eilers, Aber-Witz, 2004/05
Nach der Reife die Ernte!
Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), eigentlich Louis Charles-Adélaïde de Chamisso de Boncourt, deutsch-französischer Dichter und Naturforscher
Sittliche Frühreife zieht gerade wie geistige Frühreife schädliche Folgen nach sich. Unsere höheren sittlichen Vermögen, wie unsere geistigen, sind verhältnismäßig zusammengesetzt und kommen beide verhältnismäßig spät zur Entwicklung. Aber bei der einen wie bei der anderen wird eine durch Reizung frühe Reife nur auf Kosten des künftigen Charakters bestehen.
Herbert Spencer (1820 - 1903), englischer Philosoph und Soziologe, wandte die Evolutionstheorie auf die gesellschaftliche Entwicklung an und begründete damit das Paradigma des Evolutionismus, das oft als Vorläufer des Sozialdarwinismus angesehen wird
Die Kunst, ein reifer Mensch zu werden, besteht zu einem guten Stück, wenn nicht sogar im Wesentlichen darin, sein Ich, das am Anfang des Lebens allbeherrschend in der Mitte steht, immer mehr aus der Mitte herauszubewegen und sich dieses Ich in der Hingabe und Liebe nehmen zu lassen. Dazu gehört natürlich das Vertrauen, daß, wer sein Leben, sein Ich hergibt, es in Wirklichkeit erst richtig finden wird.
© Bernardin Schellenberger (*1944), deutscher Theologe und Schriftsteller