77 Zitate und 3 Gedichte über Scheinheiligkeit, Schein.
Kinder, seht, da müßt ihr wachen,
Euch vom Irrtum zu befrei'n.
Glaubet nie dem Schein der Sachen,
Sucht euch ja gewiß zu machen,
Eh' ihr glaubt, geliebt zu sein.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Nachlese.Annette, hier aus der Erzählung: Lyde,
Nichts ist falscher als die törichten Vorurteile der Menschen, nichts törichter, als Scheinheiligkeit.
Petronius Gajus Arbiter (10 - 66 (Freitod)), römischer realistisch-satirischer Dichter auch derb-erotischer Prosa, Günstling Neros
Scheinheiligsprechungen sind gängiger als Heiligsprechungen.
© Erhard Horst Bellermann (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Bellermann, Veilchen, so weit das Auge reicht. Gedanken um Gedanken, Frieling und Partner GmbH, Berlin 2000
Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
© Wolfgang J. Reus (1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker
Gegen Scheinheiligkeit kämpft Gott umsonst.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Die Welt urteilt nach dem Scheine.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Clavigo, 1774. 4. Akt, Clavigo zu Carlos
Auf dem Grab der Liebe führt die Scheinheiligkeit oft noch einen langen Tanz auf.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
Es gibt Leute, die besuchen eine Sonntagsmesse nur, um zu sehen und gesehen zu werden. Nach dem gleichen Motto besuchen manche Leute auch eine Buchmesse!
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Wie mancher, wie manche, decken ihren Lebenswandel durch Scheinheiligkeit? Sie sind die Ersten, und die Letzten, bei dem Gebete, in den Kirchen; in ihren Wohnungen aber herrschen Sünde und Verbrechen.
Abraham a Sancta Clara (1644 - 1709), eigentlich Johann Ulrich Megerle, deutscher Augustiner-Barfüßer, hielt in Augsburg, Graz, Wien als Kaiserlicher Prediger volkstümliche, drastische, durch Witze und Wortspiele belebte Predigten, Schillers Vorlage zur Kapuzinerpredigt in »Wallensteins Lager«