223 Zitate und 6 Gedichte über Scherz, Witz.
Witze muß man sich stets erst erlachen.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
Bei Schottenwitzen wird sparsam gelacht.
© Manfred Schröder (*1938), deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker
Peinlich: wenn alte Simpel Witze machen, worüber nur sie selber lachen.
© Uli Löchner (20./21. Jhdt.), deutscher Aphoristiker, Sohn von Friedrich Löchner
Quelle: Löchner, U., in: Jahresplaner des »Buchausrüsters Herzog+Idex« aus Beimerstetten, 2000-2006. 2005
Der beste Witz meines Lebens bin ich selbst. Je älter ich werde, desto herzhafter kann ich über mich selbst lachen.
© Ari F. Huber Grafikatelier
Der gewöhnliche Witz ist bloß ein Niesen des Verstandes [...].
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Quelle: Heine, H., Briefe. An Moses Moser, 1. Juli 1825
Man wirkt durch Witz und nicht durch Zauber;
Und Witz beruht auf Stund' und günst'ger Zeit.
William Shakespeare (1564 - 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter
Quelle: Shakespeare, Othello, 1604, Erstdruck 1622
Um witzig zu schreiben muß man sich mit den eigentlichen Kunstausdrücken aller Stände gut bekannt machen, ein Hauptwerk in jedem nur flüchtig gelesen ist hinlänglich. Denn was ernsthaft seicht ist, kann witzig tief sein.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch E, 1775-1776. [E 54]
Es war die Art des großen Komikers Knaack: Mit Scherz Entsetzen treiben.
Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker
Quelle: Kraus, Sprüche und Widersprüche, 4. Auflage 1924 (EA: 1909). VIII. Stimmungen, Worte
Unterscheidet sich der Geschmack, was Scherze betrifft,
so kann das eine Beziehung ungemein belasten.
George Eliot (1819 - 1880), eigentlich Mary Ann Evans, englische Schriftstellerin, gehört zu den ersten bedeutenden Vertretern des psychologisch-sozialen Romans in England
Witz ist ein schimmerndes Talent, das jeder bewundert; die meisten streben danach, alle fürchten es, und wenige lieben es, außer an sich selbst. Wer ein großes Maß von Witz an andern ertragen will, muß selbst ein beträchtliches Maß davon besitzen. Wenn der Witz sich durch Satyre äußert, so ist er eine bösartige Krankheit der Seele. Zwar darf sich der Witz allerdings in Satyre kleiden; aber Satyre ist nicht immer Witz, wie manche sich fälschlich einbilden. Ein Mann von Witz findet tausend bessere Gelegenheiten, ihn zu zeigen.
Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818), deutscher Pädagoge, Sprachforscher und Verleger, war Hauslehrer der Familie Humboldt, gründete Erziehungsanstalten (Hamburg, Trittau bei Hamburg) und reformierte als Schulrat (1786 - 1805) in Braunschweig das Schulwesen
Quelle: Weiß (Hg.), Tausend und Ein Gedanke. Aphorismen für Geist und Herz, zusammengestellt von Heinrich Weiß, 6. Auflage 1904 (EA: 1880)