808 Zitate und 62 Gedichte über Schicksal.
Gleichschätzung macht Ruh
Wenn du die Dinge nimmst ohn allen Unterscheid,
So bleibst du still und gleich in Lieb und auch in Leid.
Angelus Silesius (1624 - 1677), dt.: Schlesischer Engel, eigentlich Johannes Scheffler, deutscher Arzt, Priester und Dichter
Quelle: Silesius, Cherubinischer Wandersmann, 1675
Prüft das Geschick dich, weiß es wohl warum:
Es wünschte dich enthaltsam! Folge stumm.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. West-östlicher Divan, Buch der Sprüche
Zu wem so laut das Schicksal spricht, der darf auch lauter sprechen mit dem Schicksal, sagt ich mir; je unergründlicher er leidet, um so unergründlich mächtiger ist er.
Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), Johann Christian Friedrich Hölderlin, deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker (begann ab 1841 seine Gedichte mit ›Scardanelli‹ zu unterzeichnen)
Quelle: Hölderlin, Hyperion oder der Eremit in Griechenland, 2 Bde., 1797-99. Zweiter Band. Zweites Buch
Es ist nicht alles für alle zur gleichen Zeit bestimmt.
© Robert Lerch (*1938), Schweizer Versicherungs- und Anlageberater, Lyriker und Aphoristiker
Quelle: Lerch, Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel. Poetische Reflektionen, 2001
Und wieder tritt das Leben mir
mit vorgestelltem Fuß entgegen,
und wieder reißt des Zufalls Gier
vom Munde mir mein Häppchen Segen.
Und wieder ist der Weg verbaut,
den meine Hände wühlend schufen.
Zum hohen Ziel, das ich geschaut,
weist mich kein Pfad, gehn keine Stufen.
Gott liebt den Menschen nicht, der frei
hinaufsteigt zu den Zukunftspforten.
Die Häscher seiner Polizei,
des Schicksals, lauern allerorten.
Erich Mühsam (1878 - 1934 (ermordet im KZ Oranienburg)), dt. Schriftsteller, Anarchist und Pazifist, Hg. der Zeitschriften "Kain" und "Fanal"
Sogar ein Mathematiker muß manchmal mit Dingen rechnen mit denen nicht zu rechnen war.
© Stefan Wittlin (*1961), Schweizer "Medicus-Canis", Kynologe-Hundetherapeut, Tierpsychologe, Buchautor und Kolumnist
Was dir geschieht, ist dir von Gott beschieden;
doch deines Schicksals Wurzel ist der Traum.
Tausendundeine Nacht arabisch »Alf Laila Wa Laila« (wörtlich: »Tausend Nächte und eine Nacht«), Sammlung morgenländischer Erzählungen indisch-persischer Herkunft, übers. ins Arabische vermutlich im 8. Jhdt., ältester erhaltener arabischer Text ist die Galland-Handschrift, die frühestens um 1450 entstanden ist. Hauptfiguren der Erzählenden sind: Abu el-Hasan, Aladin, Ali Baba, Harun ar-Raschid, Scheherazade, Sindbad und Salomo
719.: Nacht des 15. Wachthauptmanns
Groll nicht den Wechseln des Schicksals;
denn das Schicksal haßt alle Grollenden.
Ertrag in Geduld seine Schläge;
denn ale Dinge nehmen ein Ende.
Wier viele wonnige Freuden
kleiden sich in Leid!
Und Fröhlichkeit naht,
wo du Unheilsschläge schaust.
(»Die Sklavin Tohfat und der Kalif Harun er-Raschid«)
Tausendundeine Nacht arabisch »Alf Laila Wa Laila« (wörtlich: »Tausend Nächte und eine Nacht«), Sammlung morgenländischer Erzählungen indisch-persischer Herkunft, übers. ins Arabische vermutlich im 8. Jhdt., ältester erhaltener arabischer Text ist die Galland-Handschrift, die frühestens um 1450 entstanden ist. Hauptfiguren der Erzählenden sind: Abu el-Hasan, Aladin, Ali Baba, Harun ar-Raschid, Scheherazade, Sindbad und Salomo
Schlechte Nachrichten sind Teil unseres Lebens.
© Dalai Lama (*1935), (Das Lächeln des Himmels), eigentlich Tenzin Gyatso, 14. geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter, wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis Seiner Heiligkeit