26 Zitate über Schimpfwort.
Beschimpfungen sind sehr erniedrigend für den, der sie ausstößt,
währenddem sie denjenigen, an den sie gerichtet sind, nicht demütigen können.
Alphonse Karr (1808 - 1890), französischer Schriftsteller
Wenn alle »Scheiße« sagen,
scheint mir die Kultur im Arsch.
© Michael Marie Jung (*1940), Professor, deutscher Hochschullehrer, Führungskräftetrainer, Coach und Wortspieler
Quelle: Jung, Ausgesprochen scharfe Konturen. 1500 neue Aphorismen & Sprüche, Books on Demand 2006
Pfui Teufel! Was das bedeutet? Ich weiß nur, daß Goethe im Briefwechsel mit seiner Frau die Schwangerschaft wiederholt als Pfuiteufelchen bezeichnete.
© Petrus Ceelen (*1943), belgischer Geistlicher, Psychotherapeut, Autor und Aphoristiker, arbeitete als Gefangenenseelsorger und ist seit 1992 Aids-Pfarrer in Stuttgart
Quelle: Ceelen, Was wir so sagen, Schwabenverlag, Ostfildern 1997
Es gibt so kapitale Esel, daß man eigentlich das Tier beschimpft, wenn man ihnen seinen Namen gibt.
Peter Sirius (1858 - 1913), eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Sirius, Tausend und Ein Gedanken, 1899
Es ist äußerste Undankbarkeit, wenn die Wurst das Schwein ein Schwein nennt.
Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker
Quelle: Kraus, Pro domo et mundo, 1912
›Politisch‹ ist ein derartiges Schimpfwort, daß nicht einmal Politik politisch sein darf.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Quelle: Ludin, Einfach ins Blaue, Brunner Verlag 1998
"Er ist nicht weit her" – ist das schlimmste Kompliment, das der Pöbel sich selbst, das größte, das er einem genialen Mann machen kann.
Johann Jakob Mohr (1824 - 1886), deutscher Epigrammatiker, Dramatiker, Aphoristiker, Erzähler und Pädagoge
Quelle: Mohr, Gedanken über Leben und Kunst, 1879
Sündengeiß: Im Sinne der Gleichberechtigung als politisch korrekte geschlechtsspezifische Alternative zum traditionell maskulin monopolisierten Begriff Sündenbock ein verbaler Schritt in die richtige Richtung.
© KarlHeinz Karius (*1935), Urheber, Mensch und Werbeberater
Quelle: Karius, WortHupferl-Edition, WortHupferl-Verlag
Nicht jeder, der einen andern Langohr schimpft, ist ein Esel.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Quelle: Ludin, Wo sind die Freundbilder? Quergedanken, Verlag P. Rothenhäusler 1994
Das Wort Miserabel könnte von Kain sein.
© Brigitte Fuchs (*1951), Schweizer Autorin, Lyrikerin, Sprachspielerin