12 Zitate über Schlagwort.
Mit Schlagworten werden Argumente beseitigt.
© Siegfried Wache
(*1951), technischer Zeichner, Luftfahrzeugtechniker und Buchautor
Was uns noch heut ein Schlagwort heißt,
Ist morgen eine Phrase.
Friedrich von Sallet (1812 - 1843), deutscher Dichter
Quelle: Sallet, F., Gedichte. Pantheismus und reife Liebe. Aus: Unendliche Reihe
Schlagwörter machen Schlaglöcher.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Wie auch von sonst klugen Menschen aus Bequemlichkeit und wohl auch aus Feigheit die törichtesten Schlagworte nachgeplappert werden, wie sie vor allem in der trüben Atmosphäre gewisser Übergangsperioden zu entstehen pflegen, ist wahrhaft erschütternd.
Arthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Dramatiker und Erzähler
Quelle: Schnitzler, Aphorismen und Betrachtungen
Schlagworte sind die (er)schlagendsten Argumente.
© Stefan Fleischer (*1938), Rentner, vorher Organisator einer Großbank
Quelle: Fleischer, Gott ist katholisch. Er ist der Allumfassende, Books on Demand 2008
Schlagworte bleiben oft über das Verfalldatum hinaus im Verkehr.
© Ernst Reinhardt (*1932), Dr. phil., Schweizer Publizist und Aphoristiker
Quelle: Reinhardt, Neue Gedankensprünge, Friedrich Reinhardt Verlag 2010
Willst die Meng' du dir gewinnen,
Sorge, dass ein Schlagwort schallt!
Ob sie's dann auch nicht verstanden,
Einverstanden sind sie bald.
Peter Sirius (1858 - 1913), eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Sirius, Tausend und Ein Gedanken, 1899
Schlagwörter sind heutzutage in der Mode, und mit ihnen sucht man alles mögliche zu beweisen und für recht zu erklären.
Quelle: Aachener Kritische Revue, 1891-94
Sowohl-als-Auch statt Entweder-Oder,
ohne Wenn-und-Aber.
© Hassan Mohsen (*1983), Gerontologe und Essayist
Willig lässt sich jeder Denkbequeme fangen, wird nur das rechte Schlagwortlasso über seinen Hals geworfen, und ist er einmal dieser Schlinge Beute, dann wird frühere Freiheit schnell vergessen ...
Joseph Anton Schneiderfranken (Bô Yin Râ) (1876 - 1943), deutscher Schriftsteller und Maler
Quelle: Bô Yin Râ, Das Gespenst der Freiheit, 1930