88 Zitate und 2 Gedichte über Schmeichelei.
Schmeicheleien kommen öfter aus leerem Magen, als aus vollem Herzen.
Quelle: Fliegende Blätter, humoristische deutsche Wochenschrift, 1845-1944. 1880
Die Klügsten sind meist der Schmeichelei gegenüber die Allerverblendetsten, und es gibt nichts so Abgeschmacktes, nichts so Lächerliches, das sie nicht hinunterschlucken, wenn es mit Lobeserhebungen gehörig gewürzt ist.
Molière (1622 - 1673), eigentlich Jean-Baptiste Poquelin, französischer Komödiendichter und Schauspieler
Besser, man fällt unter die Geier, als man wird von Schmeichlern gefeiert: denn jene verzehren die Toten, diese die Lebenden.
Antisthenes (um 440 - 399 v. Chr.), griechischer Philosoph der Antike, Schüler von Sokrates, Lehrer des Diogenes
Quelle: Nestle, Die Sokratiker, 1922. Aus dem Herakles
Es gibt kein anderes Mittel, sich vor Schmeichelei zu hüten als daß die Menschen einsehen, daß sie dich nicht beleidigen, wenn sie dir die Wahrheit sagen.
Niccoló Machiavelli (1469 - 1527), italienischer Staatsmann und Schriftsteller
Es gibt für die Macht keinen gefährlicheren Schmeichler, als einen Höfling in Ungnaden, der wieder in Gunst kommen will.
Josh Billings (1818 - 1885), eigentlich Henry Wheeler Shaw, US-amerikanischer Humorist
Menschen, die sich gerne schmeicheln lassen, sind geneigt, da, wo nur reine, nackte Wahrheit erscheint, verborgene Zwecke, Überspannung und das Werk einer beleidigten Empfindlichkeit zu sehen.
François Fénelon (1651 - 1715), eigentlich François de Salinac de La Mothe-Fénelon, franz. Erzbischof und Schriftsteller
Man tadelt den eignen Hund, der an jedem Fremdling aufhüpft, liebt es aber, wenn es uns geschieht; so hassen wir unsern Schmeichler nicht so sehr als einen fremden.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Bemerkungen über den Menschen, 1803-1817. Februar 1803
Um eines Mächtigen Gunst zu buhlen, deucht den Unerfahrenen süß, gefährlich den Erfahrenen.
Horaz (65 - 8 v. Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus, römischer Satiriker und Dichter
Wer im Glück dir schmeichelt, ist
fern, wenn du im Unglück bist.
William Shakespeare (1564 - 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter
Herr Luchs spricht keinem Menschen
nach dem Mund,
und doch gelang es ihm,
so hoch zu steigen?
Ja, denn der Schalk versteht
die fein're Kunst,
den großen Herren
nach dem Mund zu schweigen.
Otto Ernst (1862 - 1926), eigentlich Otto Ernst Schmidt, deutscher Erzähler, ursprünglich Volksschullehrer