1058 Zitate und 103 Gedichte über Seele.

Seite: 113

Seelenkranker! alle Rosen blühn,
Warum bleibt dein Herz allein verdorrt,
Sonne lockt und tausend Quellen sprühn,
Warum ist bei dir umsonst ihr Mühn?

Feisi (16. Jhdt.), lebte am Hof des Großmoguls Akbar in Indien, verfasste mit »Serre« (Sonnenstäubchen) einen Hymnus auf das Licht, der aus 1001 Versen besteht

Quelle: Hart (Hg.), Divan der persischen Poesie. Blütenlese aus der persischen Poesie, hg. von Julius Hart, 1887. Aus dem »Serre« (Sonnenstäubchen). Übersetzt von Heinrich Hart

Es gibt Animalisches in der Seele, und der Körper hat seine Augenblicke der Geistigkeit.

Oscar Wilde (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor

Quelle: Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray (The Picture of Dorian Gray), 1890

Unsichtbar ist deine Seele – jedoch spürbar.

© Katharina Eisenlöffel (1932 - 2019), österreichische Aphoristikerin

Quelle: Eisenlöffel, Lebensweisheiten, Trotznauer Buch- und Musikverlag 1997

Der Mensch kann schließlich auch im Gefängnis völlig frei sein. Seine Seele kann frei sein. Seine Persönlichkeit kann ungetrübt bleiben. Er kann im Frieden leben.

Oscar Wilde (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor

Quelle: Wilde, Der Sozialismus und die Seele des Menschen. Aus dem Zuchthaus zu Reading. Aesthetisches Manifest (The Soul of Man under Socialism), Erstdruck 1891

Wenn Seele und Leib keinen gemeinsamen Punkt hätten, wovon sie ausgehen, wie könnten sie zusammen ausdauern? Anziehungskraft ist doch die allgemeinste Kraft der Welt.

Friedrich Hebbel (1813 - 1863), Christian Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker und Lyriker

Quelle: Hebbel, Tagebücher. Nach der historisch-kritischen Ausgabe von R. M. Werner, 4 Bde., 1903-04. 1835