71 Zitate und 4 Gedichte über Selbstüberschätzung.

Manche Hähne glauben, die Sonne gehe ihretwegen auf.

© Friedrich Löchner (1915 - 2013), Pseudonym: Erich Ellinger, deutscher Pädagoge, Dichter und Autor

Symbol des groß Männlichen, das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald: außen hehr und innen leer.

© Sigbert Latzel (*1931), Dr. phil., Germanist, Philosoph, Schriftsteller und Aphoristiker

Quelle: Latzel, Gedankentreibsand. Aphorismen, 2008

Selbstdünkel ist Fortschritts Hemmschuh.

Heraklit von Ephesos (etwa 540 - 480 v. Chr.), auch Herakleitos, griechischer Philosoph, »Der weinende Philosoph« genannt

Quelle: Diels/Kranz (Hg.), Die Fragmente der Vorsokratiker, hg. von Hermann Diels und Walther Kranz, 3 Bde., Berlin 1903-1910. 131.

O Freund, der Mensch ist nur ein Tor,
Stellt er sich Gott als seinesgleichen vor.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

Quelle: Goethe, Der ewige Jude. Versepos. Ein Fragment, 1774; Erstdruck 1836

Manches Menschen Lebensrechnung stimmte nicht, weil er sich selbst als eine Größe einsetzte, die er nicht war.

Peter Sirius (1858 - 1913), eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker

Quelle: Sirius, Tausend und Ein Gedanken, 1899

Nie wird – im Sexualbereich – freies Gewähren die Menschheit zu tief herunterbringen wie Verbieten, was heimlich dennoch geschieht.

Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker

Quelle: Kraus, Der Fall Hervay, 1904