46 Zitate über Selbsteinschätzung.
Wie unklar doch die Menschen über sich selber sind. Einer liebt den Duft der Blumen und hält sich für einen Botaniker, ein anderer zählt Staubfäden und hält sich für einen Naturschwärmer.
Arthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Dramatiker und Erzähler
Quelle: Schnitzler, Buch der Sprüche und Bedenken. Aphorismen und Fragmente, 1927
Jede Definition ist gefährlich.
Erasmus von Rotterdam (1469 - 1536), holländischer Theologe, Philologe und Humanist, nannte sich Desiderius Erasmus, eigentlich Gerhard Gerhards
In manchen Ländern gibt es seltene Dinge. Zu den seltensten gehört, daß die Einschätzung der eigenen Persönlichkeit richtig ist.
© Wolfgang J. Reus (1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker
Jeder Mensch sollte sich an seinem eigenen Maßstab messen.
Horaz (65 - 8 v. Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus, römischer Satiriker und Dichter
Quelle: Horaz, Briefe (Epistolae). 1,7,98.
Originaltext: Metiri se quemque suo modulo ac pede verum est
Spare Dir denn vergebliche Mühe, und tue Dir kein Leid, und besinne Dich Dein.
Matthias Claudius (1740 - 1815), deutscher Dichter, Redakteur, Erzähler und Herausgeber des Wandsbecker Boten, Pseudonym Asmus
Quelle: Claudius, Asmus omnia sua secum portans, oder Sämtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 1774-1812. An meinen Sohn Johannes 1799
Wenn man sich selbst prüft, lernt man die anderen kennen; denn das Altertum und die Neuzeit sind im Grunde dasselbe, ebenso wie die andern Menschen mit dem eigenen Ich gleichgeartet sind.
Lü Bu We (Lü Buwei) (um 300 - 235 v. Chr. (Freitod im Kerker)), auch Lü Bu-wei, Lü Puwei oder Lü Pu-wei, chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph, veranlasste als Gönner der Gelehrten seiner Zeit die Abfassung einer Schrift der "vermischten Schulen" mit dem Titel "Frühling und Herbst des Lü Buwei"
Quelle: Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We (Lüshi chunqiu), 239 v. Chr.; übersetzt von Richard Wilhelm 1928. Zweiter Teil. Buch XV - Schen Da Lan. 8. Kapitel: Erforschung der Neuzeit / Tscha Gin
Wer sich nicht schrecklich ist, macht niemand Schrecken.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft (La gaya scienza), 1882 (ergänzt 1887)
Es kommt im ganzen Leben nur darauf an, sich selbst an zweite Stelle zu setzen.
Iwan Sergejewitsch Turgenjew (1818 - 1883), russischer Erzähler und Dramatiker
Zugeschrieben
Ich bin überzeugt, daß nichts so sehr die Gedanken eines Menschen beeinflußt wie sein eigenes Bild – oder besser, wie die Meinung, die er von sich hat, nämlich: ist er oder ist er nicht anziehend für die anderen.
Leo Tolstoi (1828 - 1910), Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Erzähler und Romanautor
Bedeutende Menschen sind wir doch alle –
in unseren eigenen Augen.
© Paul Mommertz (*1930), deutscher Schriftsteller, Autor von Drehbüchern, Bühnenstücken und Hörspielen
Quelle: Mommertz, Sichtwechsel. Aphorismen über Menschen und Meinungen, 2005