47 Zitate und 1 Gedicht über Selbsttäuschung.
Bei uns machen die einen der Welt weis, sie glaubten, was sie nicht glauben; die anderen - und das ist die Mehrzahl - machen es sich selber weis.
Michel de Montaigne (1533 - 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
Es ist schwieriger, sich selbst zu täuschen als andere.
Anatole France (1844 - 1924), eigentlich François Anatole Thibault, französischer Erzähler, Lyriker, Kritiker und Historiker, Nobelpreisträger für Literatur 1921
Wer ohne die Welt auszukommen glaubt, irrt sich. Wer aber glaubt, daß die Welt nicht ohne ihn auskommen könne, irrt sich noch viel mehr.
François de La Rochefoucauld (1613 - 1680), François VI. de La Rochefoucauld, franz. Offizier, Diplomat und Schriftsteller
Quelle: Rochefoucauld, Reflexionen und moralische Sentenzen (Réflexions ou sentences et maximes morales), 1665, endgültige Fassung 1678
Freiheit ist Befreiung von der Illusion, der Täuschung der Persönlichkeit.
Leo Tolstoi (1828 - 1910), Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Erzähler und Romanautor
Quelle: Tolstoi, Tagebücher. 1905
Eine Lüge, die wir im guten Glauben in uns hineinbauen, zur Selbsttäuschung, versperrt uns den wertvollen Lebensraum.
Prentice Mulford (1834 - 1891), US-amerikanischer Journalist, Erzieher, Goldgräber und Warenhausbesitzer
Der häufigste Mißbrauch des Denkens besteht darin, sich und anderen etwas vorzumachen.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, Heutzutage, Edition Nove 2006
Alle lügen sich etwas in die Tasche. Wenn alle das wirklich in der Tasche hätten, würde sie platzen.
© Wolfgang J. Reus (1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker
Wir alle wissen, was gut für uns ist. Und doch tun wir jeden Tag etwas anderes.
© Damaris Wieser (*1977), deutsche Lyrikerin und Dichterin
Es gibt Blender, die sind so gut, daß sie sich sogar selber blenden.
© Rose von der Au (*1953), deutsche Lyrikerin und Aphoristikerin
Der Mensch lebt von seinen Träumen, Illusionen und – Selbsttäuschungen.
© Carl Peter Fröhling (*1933), Dr. phil., deutscher Germanist, Philosoph und Aphoristiker