65 Zitate und 2 Gedichte über Selbstverachtung.
Nichts ist ihm schädlicher als er sich selbst.
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann
Wer, wie sein eig'ner Feind, sich selbst zu schaden sucht,
Der Tor tut böse Tat und erntet bitt're Frucht.
(66. Vers)
Dhammapada Pfad der Lehre; das am häufigsten übersetzte buddhistische Buch, es enthält 423 Sprüche ethischen Inhalts und ist Teil des 2. Korbes des Pâli-Kanon, der Heiligen Schrift der Buddhisten
Sieh dich nicht mit Verachtung an, denn mehr als Du kann niemand sein.
Ferîd ud din Attâr auch Fariduddin (um 1136 - etwa 1220 (von den Horden Dschingis Khans erschlagen)), persischer Apotheker, Dichter, Lyriker, Mystiker und Heiliger
Nichts schädigt das Individuum mehr als Selbstverkleinerung.
Prentice Mulford (1834 - 1891), US-amerikanischer Journalist, Erzieher, Goldgräber und Warenhausbesitzer
Wunderbar! Wenn die Menschen in Zank und Streit geraten sollen, da werden die Zaghaftesten beredt; wenn es aber gilt, ein Liebeswort, ein versöhnendes zu sagen, da krümmen und winden sie sich wie Stotternde, oder meinen gar, der Andere müßte von selbst ihnen in's Herz schauen und wissen, was darin vorgeht.
Berthold Auerbach (1812 - 1882), eigentlich Moses Baruch Auerbacher, deutscher liberaler Kulturpolitiker und Schriftsteller
Quelle: Auerbach, Schatzkästlein des Gevattersmanns, 1856
Wer mit sich selbst nicht im reinen ist, findet überall Feinde.
Eisherz und Edeljaspis eigentlicher Titel »Glückliche Gattenwahl«, ein chinesischer Liebesroman des 17. Jahrhunderts, Schiller plante bereits seine Nachdichtung
Und immer fort und weiter fort
drängt mich das Gefühl,
daß ich mich so wie ich jetzt bin
nicht mehr haben will.
Drum laßt mich fliegen – sterben.
Auf Markus, der sich an seinem 27. Geburtstag das Leben nahm
Je mehr wir uns selbst verlassen und verlassen sind, desto mehr sorgt Gott für uns.
© Kreszentia katholische Heilige
Wer in den Spiegel speiet, weil er in dessen Licht sich häßlich sieht, der speiet sich selbst ins Angesicht.
Dschāmi (1414 - 1492), Nūru'd-Dīn ʿAbdu'r-Raḥmān-i Dschāmi, persischer Dichter, letzter persischer Klassiker
Quelle: Dschami, Der dreifache Diwan (Divān-e sigāna), Sammlung von Gedichten aus Dschamis Jugend
Wer mit sich selbst nicht ins Reine kommt, kommt leicht in Versuchung, andere durch den Dreck zu ziehen.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, Zwischenrufe, 2000