66 Zitate und 2 Gedichte über Selbstverachtung.

Flucht vor dir selbst ist kein Ausweg, sondern nur ein Umweg wieder zu dir selbst. Nur bist du dann nicht mehr du selbst.

© André Brie (*1950), Dr. rer. pol., deutscher Diplom-Politikwissenschaftler, von 1999 bis 2009 Europaabgeordneter der Linkspartei, Präsident der Chile-Delegation des Europäischen Parlaments, von 2011 bis 2016 Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Aphoristiker

Quelle: Brie, Edelweisheiten (in: Der Weisheit letzter Schuß), Eulenspiegel Verlag 1980

Die Verachtung durch andere ist dem Menschen empfindlicher, als die durch sich selbst.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller

Quelle: Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, 2. erweiterte Auflage 1886 (EA: 1878). Erster Band. Neuntes Hauptstück. Der Mensch mit sich allein

In meiner Jugend achtete ich nur mich selbst; im Mannesalter verachtete ich nur mich selbst; in meinem Alter verachte ich alles und am meisten mich selbst.

Francesco Petrarca (1304 - 1374), italienischer humanistischer Gelehrter, 1341 in Rom zum Dichter gekrönt, Weltruhm durch Sonette an Laura ›Canzoniere‹, Alterswerk: ›Über die Weltverachtung‹

Quelle: Petrarca, Über das einsame Leben (De vita solitaria), entstanden 1346-1356

Die sagen der Welt ab, welche Selbstliebe und Weltliebe hinwegräumen.

Emanuel von Swedenborg (1688 - 1772), eigentlich Emanuel Svedberg, schwedischer Forscher und Theosoph

Quelle: Hilty, Bausteine. Aphorismen und Zitate aus alter und neuerer Zeit, gesammelt von Prof. Dr. C. Hilty, Leipzig 1910

Es gibt keinen Menschenhasser in der Natur, als wer sich allein anbetet, oder sich selbst verachtet.

Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

Quelle: Schiller, Der Menschenfeind. Fragment, 1790. Rosenberg

Wer sich selber haßt, den haben wir zu fürchten, denn wir werden die Opfer seines Grolls und seiner Rache sein. Sehen wir also zu, wie wir ihn zur Liebe zu sich selbst verführen!

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller

Quelle: Nietzsche, Morgenröte. Gedanken über die moralischen Vorurteile, 1881

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