169 Zitate und 7 Gedichte über Stärke.
Die meisten Menschen verziehen die Miene und sprechen lauter, wenn ihre Stärke nachläßt.
Michel de Montaigne (1533 - 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
Haß und Zank hegen oder erwidern, ist Schwäche – sie übersehen und mit Liebe zurückzahlen, ist Stärke.
Adalbert Stifter (1805 - 1868), österreichischer Erzähler, Romanschriftsteller, Novellist und Maler
Wer fest auf seinen Füßen steht,
Der sehe zu, daß er nicht falle!
Die Warnung, liebe Brüder, geht
Euch an und mich, ohne Ausnahm', alle!
[…]
Der Mensch ist nicht zum Stehn, er ist zum Wandeln,
Zum Laufen, wenn es gilt, zum Unternehmen, Handeln,
Und Wagen auf der Welt, und Gehn
Ist sein Beruf.
Gebraucht er dann die Augen nicht – zum Sehn,
So ist es seine Schuld.
[…]
Christoph Martin Wieland (1733 - 1813), deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der Aufklärung
Quelle: Wieland, Die Wasserkufe oder der Einsiedler und die Seneschallin von Aquilegia, 1795
Der Starke kann fallen, aber er strauchelt nicht.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen (in: Weisheit des Herzens, hg. von Heinz Rieder), 1958
Der Mensch bedarf des Menschen sehr
Zu seinem großen Ziele,
Nur in dem Ganzen wirket er,
Viel Tropfen geben erst das Meer,
Viel Wasser treibt die Mühle.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, F., Gedichte. Aus: Die Weltweisen, 1795
Worin liegt mehr Stärke? Rebellion oder Duldsamkeit?
© Matthias Geßner (*1977), Poet und Sprücheklopfer
Schilde besiegen Schilde,
Diamanten beschneiden Diamanten.
Juan Ruiz de Alarcón (um 1580 - 1639), spanischer Dramatiker
Es zeugt von außerordentlicher Seelenstärke, sich in Momenten leidenschaftlicher Begegnisse, erschütternder Zufälle losreißen zu können, und den Gedanken ruhig in einem fremden, edlen Gegenstande walten zu lassen.
Joseph Stanislaus Zauper (1784 - 1850), Schriftsteller und Lehrer
Quelle: Zauper, Aphorismen moralischen und ästhetischen Inhalts, 1840
Stärke hat es nicht nötig, Schwächen auszunutzen!
© Helga Schäferling (*1957), deutsche Sozialpädagogin