603 Zitate und 7 Gedichte über Staat, Volk.
Der Völker Herzen sind die Saiten,
durch die Gottes Hände gleiten.
Joseph von Eichendorff (1788 - 1857), Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff, deutscher Dichter, Novellist und Dramatiker
Was zuletzt sinkt, wenn das Staatsschiff untergeht?
Wahrscheinlich das kalte Buffet!
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Jeder Staat weist drei Gewalten auf, die gesetzgebende Gewalt, die vollziehende Gewalt und die richterliche Gewalt. Aber alles wäre verloren, wenn derselbe Mann oder dieselbe Behörde, gleich ob der Vornehmen oder des Volkes, alle drei Gewalten zugleich ausübte.
Charles de Secondat, Baron de Montesquieu (1689 - 1755), Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu, französischer Staatstheoretiker und Schriftsteller
Das Volk folgt nicht mehr, es bevölkert nur noch.
© Michael Richter (*1952), Dr. phil., deutscher Zeithistoriker und Aphoristiker
Quelle: Richter, Wortschatz, Mitteldeutscher Verlag 2007
Das scheinbar kränkste Volk kann der Gesundheit nahe sein, und ein scheinbar gesundes kann einen mächtig entwickelten Todeskeim in sich bergen, den erst die Gefahr an den Tag bringt.
Jacob Burckhardt (1818 - 1897), Jacob Christoph Burckhardt, Schweizer Humanist und Kulturhistoriker mit Schwerpunkt auf Europas Kunstgeschichte
Quelle: Burckhardt, Die Cultur der Renaissance in Italien. Ein Versuch, 1860. Sechster Abschnitt. Sitte und Religion
Der Mann verdorrt, gelöst von seinem Stamm, aus dessen Sprache, Sitte und Geschichte, er all sein Bestes zieht. Drum ist des Mannes höchstes Gut sein Volk.
Felix Dahn (1834 - 1912), deutscher Professor für Rechtswissenschaften, Schriftsteller und Historiker ("Die Könige der Germanen")
Aber eben so verderblich wie die Einbuße nationaler Selbständigkeit ist für ein Volk auch das Streben nach grenzenloser Weltherrschaft.
Heinrich von Sybel (1817 - 1895), deutscher Historiker
Quelle: Sybel, Kleine historische Schriften, 1863
Staatschiffe, welche die Segel verloren, haben darum noch nicht die Anker eingebüßt.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Politische Fastenpredigten während Deutschlands Marterwoche, 1817. Zwielichter
In Fährden und in Nöten zeigt erst das Volk sich echt,
drum soll man nie zertreten sein gutes altes Recht.
Ludwig Uhland (1787 - 1862), deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung
Ein Volk wird für eine gesunde Zukunft erzogen durch seine beste Vergangenheit; und die Gegenwart soll das richtige Verhältnis zwischen beiden er- und vermitteln.
Julius Langbehn (1851 - 1907), genannt der Rembrandtdeutsche, deutscher Schriftsteller und Kulturkritiker
Quelle: Langbehn, Rembrandt als Erzieher, 90. Auflage 1936 (EA: 1890). Leitgedanken. Historische Ideale