596 Zitate und 7 Gedichte über Staat, Volk.
Weit besser ist's, sie einzuengen, daß man sie wie Kinder halten, wie Kinder zu ihrem Besten leiten kann. Glaube nur, ein Volk wird nicht alt, nicht klug; ein Volk bleibt immer kindisch.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Egmont, 1788. 4. Akt, Alba zu Egmont
Alles wahrhaft Gute im Staate muß errungen und von vielen heftig begehrt werden, schenken läßt es sich so wenig als aufdringen; Opfer müssen es erkaufen, damit man es habe.
© Reinhold Niebuhr (1892 - 1972), US-amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler
Wir sind ein Volk, und einig wollen wir handeln.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Wilhelm Tell, 1802-1804. 2. Akt, 2. Szene, Alle
Bei diesem Licht, das uns zuerst begrüßt
Von allen Völkern, die tief unter uns
Schweratmend wohnen in dem Qualm der Städte,
Laßt uns den Eid des neuen Bundes schwören.
– Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,
In keiner Not uns trennen und Gefahr.
– Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,
Eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
– Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Wilhelm Tell, 1802-1804. 2. Akt, 2. Szene, Rösselmann
Der beste Staat
»Woran erkenn ich den besten Staat?« Woran du die beste
Frau kennst! daran, mein Freund, daß man von beiden nicht spricht.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, F., Gedichte. Erstdruck 1795
Der Staat ist die Wirklichkeit der sittlichen Idee.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831), deutscher Philosoph
Es gibt im Leben des Staatsmanns Momente, in denen er über die offene Bahn des wohlgeordneten Rechtes hinausschreiten muß. Nur darf er das nicht leichtsinnig tun.
Johann Caspar Bluntschli (1808 - 1881), schweizerisch-deutscher Staats- und Völkerrechtler, hatte besonders Einfluss auf die Entwicklung des schweizerischen Zivilrechts, war als gemäßigt Liberaler politisch tätig
Der Staatsmann, dessen öffentliche Wirksamkeit vom reinsten Patriotismus ist, kann rücksichtslos den Einzelnen den allgemeinen Zwecken opfern, und zur Erfüllung von Samariterpflichten ist er selten aufgelegt.
Wilhelm Wundt (1832 - 1920), Wilhelm Maximilian Wundt, deutscher Philosoph und Psychologe, gründete 1879 in Leipzig das erste Institut für experimentelle Psychologie
Es ist eine alte und weise Maxime, daß neue Maßregeln und Einrichtungen im Staate an schon vorhandene geknüpft werden müssen, damit sie als heimisch und vaterländisch im Boden Wurzeln fassen können.
Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835), Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt, deutscher Philosoph, Philologe und preußischer Staatsmann, Mitbegründer der Universität Berlin (heute Humboldt-Universität zu Berlin)