214 Zitate und 45 Gedichte über Stille.
Stille macht uns Angst.
Angst macht uns stille.
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
In der Stille ist man auf sich selbst gestellt.
Wer hätte da nicht Angst?
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
Laß dich nicht zum bloßen Werkzeug machen, werde nicht zum Sklaven von Meinungen und Moden. Verschaff dir ein bißchen Stille zum Wohle deiner Seele. Lärm bringt nicht das Gute, das Gute macht keinen Lärm.
© Johannes Paul I. (1912 - 1978), eigentlich Albino Luciani, seit 1969 Patriarch von Venedig, seit 1973 Kardinal, 1978 bis zu seinem Tod etwa ein Monat lang Papst; Schwerpunkte seines kurzen Pontifikats (eines der kürzesten der Kirchengeschichte) waren, wie schon in Venedig, die Seelsorge und die soziale Arbeit der Kirche
Kostbare Stille.
Lied
vom Ausruhn
und Werden,
sich finden und Sein.
© Else Pannek (1932 - 2010), deutsche Lyrikerin
Verliere dich selbst in der Tiefe der Stille,
damit du deine Seele neu entdecken kannst.
© Silke Vossenkaul (*1983), freie Journalistin, Aphoristikerin, und »Autorin« der Seite www.Sonnenseele.de
Es gibt vielerlei Lärme. Aber es gibt nur eine Stille.
Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod)), Pseudonyme: Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel; dt. Schriftsteller, Journalist, Literatur- und Theaterkritiker der Zeitschrift "Die Schaubühne" (später umbenannt in "Die Weltbühne"), zählt zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik
Quelle: Tucholsky, Werke 1907-1935. Zwei Lärme, in: Die Weltbühne, 28.07.1925, Nr. 30 (Peter Panter)
Mein ganzes Wesen verstummt und lauscht, wenn der leise geheimnisvolle Hauch des Abends mich anweht.
Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), Johann Christian Friedrich Hölderlin, deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker (begann ab 1841 seine Gedichte mit ›Scardanelli‹ zu unterzeichnen)
Quelle: Hölderlin, Fragment von Hyperion, entstanden 1794, Erstdruck in: Neue Thalia (Leipzig), November 1794
Wie das Meer
Sei still in Gott, still wie das Meer!
Nur seine Fläche streift der Wind,
und tobt als Sturm er noch so sehr,
wiß, daß die Tiefen ruhig sind.
Sei weit in Gott, weit wie das Meer!
Es wogt nicht bloß am heim'schen Strand,
und wird dir's auch zu glauben schwer,
wiß, drüben gibt's doch wieder Land.
Sei tief in Gott, tief wie das Meer!
Nach dort, wo dich die Welt vergißt,
sei dein Verlangen, dein Begehr,
wiß, daß die Tiefe Höhe ist.
Ja, sei, mein Herz, stets wie das Meer
in Gott so still, so tief, so weit!
Dann landest du nicht hoffnungsleer
am Küstensaum der Ewigkeit.
Karl May (1842 - 1912), eigentlich Carl Friedrich May, Pseudonym Karl Hohenthal; dt. Jugendschriftsteller