16 Zitate über Stimme.
Eine angenehme Stimme ist sehr oft mit sonst übrigens guten Eigenschaften des Leibes und der Seele verbunden.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch F, 1776-1779. [F 744]
Es ist etwas Schönes um eine Stimme, die wie Musik klingt. Hüte dich aber vor Menschen, die dieses Instrument mit bewußter Künstlerschaft verwenden. Es sind durchweg berechnende Schauspieler der Lebensbühne.
Otto von Leixner (1847 - 1907), eigentlich Otto von Grünberg, deutscher Novellist, Dichter und Literaturgeschichtler
Quelle: Leixner, Aus meinem Zettelkasten. Sprüche aus dem Leben für das Leben, 1896
Ein jeder Klang aus voller Seele ist eine wirkungsvolle Tat.
Lorenz Kellner (1811 - 1892), deutscher katholischer Pädagoge
Quelle: Kellner, Die Pädagogik der Volksschule in Aphorismen, 1850
Die Stimme ist ein Musikinstrument, dessen sich alle Menschen ohne die Hilfe von Lehrern, Prinzipien oder Regeln bedienen können.
Denis Diderot (1713 - 1784), französischer Philosoph der Aufklärung, Schriftsteller, Enzyklopädist, Literatur- und Kunsttheoretiker
Es ist hauptsächlich der Klang der Stimme, welche an den Frauen für mich entscheidend ist, und ich erkenne ein wahrhaft schönes und gutes Frauenherz fast augenblicklich daran.
Gottfried Keller (1819 - 1890), Schweizer Dichter und Romanautor
Quelle: Keller, G., Briefe. An Frau Orelli-Breitinger, 21. Oktober 1847
Sie [die Stimmen] wollen gewogen und nicht gezählt sein.
Moses Mendelssohn (1729 - 1786), (deutscher) jüdischer Philosoph der Aufklärung, dem Lessing in »Nathan der Weise« ein Denkmal setzte
Quelle: Mendelssohn, M., Briefe. An Nicolai
Wie gut wäre es, wenn man die Stimme[n] anstatt sie zu zählen, wägen könnte.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Tagebücher. Reise-Anmerkungen (RA), 1775. [RA 23]
Es ist sehr schwer, aus der Ferne der Stimme eines einzelnen anzuhören, wie weit sie in seinem eigenen Land trägt.
Hermann Bahr (1863 - 1934), österreichischer Schriftsteller, Dramatiker sowie Theater- und Literaturkritiker
Quelle: Bahr, Kritik der Gegenwart. Tagebücher vom 16. November 1919 bis 14. Dezember 1920, Augsburg 1922
Neulich schrieb mir jemand erbost, seine Katze würde sich sofort unter dem Sofa verkriechen, wenn Regine Hildebrandt im Fernsehen auftritt. Es ist ja wahr, mein Timbre in der Diskussion ist nicht immer ganz ausgewogen und melodiös, aber ich habe es immer für besser gehalten, direkt und unmittelbar zu reagieren, statt die Kunst der Selbststilisierung zu lernen.
© Regine Hildebrandt
(1941 - 2001), deutsche Politikerin, war von 1990 - 1999 Ministerin für Arbeit und Soziales in Brandenburg, durch ihre Glaubwürdigkeit und ihren engagierten Einsatz auf sozialem Gebiet sehr populär, galt sie als ›Mutter Courage des Ostens‹.
Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Jörg Hildebrandt