280 Zitate und 15 Gedichte über Stolz.
Was soll der Stolz,
Das Gerede, der Spott?
So nimm doch Holz
Und schnitz auch einen Gott.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Nachlese. Zahme Xenien 8
Mancher ertrinkt lieber, als daß er um Hilfe ruft.
Wilhelm Busch (1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller
Quelle: Busch, Aphorismen, Reime und Sinnsprüche. Sprikker
Den Stolz hat Gott noch stets vernichtet
und Demut immer aufgerichtet.
Karl Immermann (1796 - 1840), Karl Leberecht Immermann, deutscher Landgerichtsrat, Dramatiker und Romanautor
Quelle: Immermann, Tristan und Isolde. Ein Gedicht in Romanzen, 1841
»Meine Tat sei weit gepriesen,
mir die Geltung, mir die Ehre!
Mir die Herrschaft über alles,
was ich will und wem ich wehre!«,
Denkt der Tor und läßt sich blindlings
hin zu Gier und Hochmut leiten.
Buddha (560 - 480 v. Chr.), auch: Siddhartha Gautama (Pali: Siddhattha Gotama), Stifter der nach ihm Buddhismus genannten Religion
Quelle: Buddha, Dhammapada. Anthologie von Aussprüchen des Buddha; enthält 423 Sprüche ethischen Inhalts, aufgenommen in den Palikanon unter den Kurzen Texten (Khuddaka-Nikaya) wohl auf dem 2. buddhistischen Konzil im Jahr 383 v. Chr. 74. Vers. Übersetzt von Hans Much, 1920
Stolz ist die Maske der eigenen Fehler.
Talmud mündliche Lehre der Gesetze und religiösen Überlieferungen des Judentums nach der Babylonischen Gefangenschaft
Gerechter Stolz und Bescheidenheit können sich wohl mit einander vertragen. Sie sind die Kennzeichen, woran das echte Verdienst von dem falschen, der Verdienstanmaßung oder des Verdienstwahnes, meistenteils unterschieden werden kann.
Franz von Holtzendorff (1829 - 1889), deutscher Rechtswissenschaftler und Kirchenpolitiker
Demnach ist Stolz die von innen ausgehende, folglich direkte Hochschätzung seiner selbst; hingegen Eitelkeit das Streben, solche von außen her, also indirekt zu erlangen.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Quelle: Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, 2 Bde., 1851. Erster Band. Aphorismen zur Lebensweisheit. Kapitel 4: Von dem, was einer vorstellt
Weil also der Stolz seine Wurzel in der Überzeugung hat, steht er, wie alle Erkenntnis, nicht in unserer Willkür. Sein schlimmster Feind, ich meine sein größtes Hindernis, ist die Eitelkeit, als welche um den Beifall anderer buhlt, um die eigene hohe Meinung von sich erst darauf zu gründen, in welcher bereits ganz fest zu sein die Voraussetzung des Stolzes ist.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Quelle: Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, 2 Bde., 1851. Erster Band. Aphorismen zur Lebensweisheit. Kapitel 4: Von dem, was einer vorstellt
Der Stolz in den Grenzen und nach dem Maße des Verdienstes ist nicht nur kein Laster, sondern eine Tugend, er ist nur das Maß der selbstbestimmten Würde des Mannes. Das Verdienst erzeugt den Stolz und der Stolz adelt und befestigt es.
Moritz Lazarus (1824 - 1903), deutscher Philosoph und Mitbegründer der »Völkerpsychologie«